Wegen Corona: Bundesland beschließt Verbot von Werbung
Lockdown, alles ist zu. Bis auf die Supermärkte, logischerweise. Aber auch hier lauert natürlich das Virus. Im Saarland soll deswegen jetzt weniger eingekauft werden. Kein Witz.

Weniger Werbung wegen Corona
Und wie gelingt das Projekt "Weniger einkaufen gehen"? Na klar, indem weniger Werbung auch weniger Kaufanreize auslöst. Also wird im Saarland ab dem 22. Februar nicht mehr geworben. Zumindest nicht für Produkte, die nicht denen des täglichen Bedarfs entsprechen.
Über die Definition dessen, was in diese Kategorie fällt, kann natürlich herzhaft gestritten werden. Ganz grob fallen darunter aber beispielhaft Kleidung, Elektronik und Vergleichbares. Davon abgesehen betrifft die neue Regelung alle Unternehmen, die trotz des Lockdowns voll geöffnet haben, also vor allem Supermärkte und Drogerien.
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Strafen bis zu 10.000 Euro
Ausgegeben vom Wirtschaftsministerium des Saarlandes, meint diese Behörde es ernst: Wer gegen die Auflagen verstößt, muss mit einer Geldstrafe in Höhe von bis zu 10.000 Euro rechnen.
Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger will das Verbot schon am heutigen Dienstag, den 16. Februar 2021, beschließen, wie Bild berichtet. In Kraft tritt es dann am darauffolgenden Montag.
Solidarität mit Fachgeschäften
Rehlinger hat für diese Maßnahme auch eine Begründung parat. Werbung, gerade auch für Aktionsware, führe "nicht nur zu größeren Kundenströmen, während unser drängendstes Ziel noch immer lautet, Kontakte zu vermeiden. Es ist auch unsolidarisch den Fachgeschäften gegenüber, die zurzeit geschlossen bleiben müssen."
Die Wirtschaftsministerin weiß, was sie da verlangt: "Auch wenn das Wichtigste für unseren Handel nach wie vor eine Öffnungsperspektive ist: Für die Dauer des Lockdowns brauchen wir mehr Gerechtigkeit in der Branche."
Einer zuvor bereits ausgerufenen freiwilligen Verpflichtung für ein Werbeverbot waren die saarländischen Unternehme wenig überraschend nicht nachgekommen. Jetzt also mit Zwang.