News-Update

USA lassen Frau hinrichten

Kurz vor seinem Amtsende lässt Donald Trump die Exekution einer US-Gefangenen ausführen. Dabei handelt es sich um eine psychisch kranke Frau, die ein unglaubliches Verbrechen begangen hat.

Lisa Montgomery
Die Mörderin Lisa Montgomery Foto: Getty Images

Ein grausames Verbrechen

Damit das von Anfang an klar ist: Lisa Montgomery beging ein furchtbares Verbrechen und saß vollkommen zu Recht im Gefängnis. In Deutschland hätte sie für ihre Tat "Lebenslänglich mit anschließender Sicherungsverwahrung" bekommen – aufgrund der Grausamkeit ihrer Tat.

Die 52-Jährige erwürgte 2004 in Missouri eine schwangere Frau, bevor sie ihr das Baby herausschnitt, das sie dann entführte. Die schwangere Frau starb. Das entführte Kind gab Montgomery als ihr eigenes aus. Keine weiteren Fragen, Herr Richter.

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Ein Präsident im Blutrausch

Nun sind die USA – je nach Bundesstaat – ein Land, das noch eine Stufe weitergeht, um sicherzustellen, dass Schwerstkriminelle keine Chance auf weitere Taten bekommen. Ganz nebenbei befriedigt die Todesstrafe natürlich auch die dem Menschen immanente Lust auf Rache und Vergeltung.

Eine Triebfeder, der Präsident Donald Trump gerade in den letzten Tagen seiner Amtszeit massiv nachgibt. Verurteilte Ex-Mitarbeiter werden begnadigt und die "Death Rows" geleert, so sehr, dass der Spiegel bereits vom "Henker aus dem Weißen Haus" (Bezahlschranke) berichtete. Andere Medien befanden darüber hinaus, der Präsident befinde sich in einem regelrechten Blutrausch.

Täterin war psychisch krank

Montgomery erhielt eine tödliche Injektion in einem Gefängnis in Terre Haute, Indiana, nachdem ein Hinrichtungsaufschub in letzter Minute vom Obersten Gerichtshof der USA aufgehoben worden war.

Der Fall erregte Aufmerksamkeit, weil ihre Anwälte argumentierten, sie sei psychisch krank und habe als Kind schweren Missbrauch erlitten.

Als Kind schwer missbraucht

Als Kind wurde sie routinemäßig sexuell von ihrem Vater missbraucht und von ihrer Mutter verschleppt, sagen Familienmitglieder. Ihre Behandlung sei derart gewalttätig gewesen, dass sie Folter gleichkam, berichten ihre Anwälte.

Montgomery ist die erste weibliche Bundesgefangene, die seit 67 Jahren von der US-Regierung zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde. Laut Zeugenaussagen wurde die Mörderin gefragt, ob sie irgendwelche letzten Worte habe. Montgomery antwortete mit einem "Nein" und sagte nichts weiter.

Sie wurde am 13. Januar 2021 um 1:31 Uhr Ortszeit für tot erklärt.