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Trotz Krise: EU-Beamte bekommen gewaltige Gehaltserhöhung

Trotz der anhaltenden Corona-Krise bekommen 40.000 EU-Beamte eine rückwirkende Gehaltserhöhung. Die Details.

Das vollbesetzte EU-Parlament in Straßburg
Das EU-Parlament in Straßburg Foto: Imago / Xinhua
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Man möge meinen, dass während der Corona-Krise die meisten Arbeitnehmer zurückstecken mussten. Doch für 40.000 Beamte der Europäischen Union gibt es auch eine Gehaltserhöhung - und die kann sich wirklich sehen lassen.

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In einem Bericht der EU-Kommission, der der "Bild"-Zeitung vorliegt, wird festgehalten, dass die Gehälter um 1,9 Prozent erhöht werden - und zwar rückwirkend bis Juli.

200 Millionen €

Doch nicht nur das Basisgehalt wird erhöht, sondern auch die sogenannten Diäten. Dabei handelt es sich um steuerpflichtige Aufwandsentschädigungen. Dem Bericht zufolge sollen auch diese um 171 Euro steigen und somit künftig 9.166 Euro betragen.

Zum Vergleich: Im Bundestag sind die Diäten derweil wegen der Corona-Krise gesunken. Ab dem 1. Juli 2021 betragen sie erstmals 0,7 Prozent weniger.

Insgesamt handelt es sich dabei um Mehrkosten von nicht weniger als 200 Millionen Euro. Eine Begründung für diese rückwirkenden Erhöhungen zitiert "Bild" nicht aus dem vorliegenden Bericht.

Michael Jäger, Generalsekretär des Europäischen Steuerzahlerbunds, bezeichnet die Entwicklung als "schamlose Selbstbedienung der öffentlichen Hand".

Der "Bild" sagt er: "Gerade in dieser Zeit, in der die politische Führung von den Bürgern Einsparungen und Verständnis verlangt, müsste die Europäische Union dringend mit gutem Beispiel vorangehen. Das zeigt, wie weit sich Europa von den Menschen entfernt hat."

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