Corona-Update

Trotz Impfungen: Singapur geht wieder in den Lockdown

Lange galt Singapur als Vorzeige-Staat im Umgang mit der Corona-Pandemie – nun geht der Stadtstaat wieder in den Lockdown.

Leere Straße in Singapur
Singapur befindet sich wieder im Lockdown Foto: iStock/Rajaraman Arumugam

In Singapur gab es lange Zeit kaum Infektionsfälle und kaum Todesopfer der Corona-Pandemie zu beklagen. Doch diese Zeiten sind vorbei.

Schuld daran trägt die indische Variante des Corona-Virus.

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Trotz Impfung: Singapur geht wieder in den Lockdown

In dem ostasiatischen Stadtstaat werden nun die strengsten Einschränkungen seit fast einem Jahr verhängt. Die Behörden haben sich zu diesem drastischen Schritt entschieden, nachdem 34 Neuinfektionen an einem Tag gemeldet wurden – so viele wie seit September 2020 nicht mehr.

Das ist insofern erstaunlich, weil BBC online Ende April noch titelte, dass Singapur der beste Ort der Welt während der Pandemie sei. Die Bevölkerung galt als annähernd durchgeimpft mit Inzidenzwerten unter 5.

Doch schon damals wurde beispielsweise die oftmals prekäre Situation der zahlreichen Arbeitsmigranten ausgeklammert, trotzdem erfüllte der Bericht viele Einwohner von Singapur mit Stolz.

Rund drei Wochen später hat sich das Blatt komplett gewendet und die BBC titelt nun: "Was lief schief in Singapur?" – denn die indische Variante B.1.617. ist in Singapur angekommen und führt zu einem aggressiven Anstieg der Infektionszahlen.

Deswegen werden Bars, Restaurants und Schulen bis Mitte Juni geschlossen, Homeoffice wird zudem zur Pflicht und man darf nur zwei Besucher pro Tag zu Hause empfangen.

Bei der Einreise nach Singapur müssen Rückkehrer drei Wochen lang in strenge Hotelquarantäne – aktuell werden sie jedoch zumeist gar nicht ins Land gelassen. Nur Einheimische und Bewohner mit langjährigem Aufenthaltsrecht dürfen rein.

Seit Beginn der Pandemie gab es in Singapur knapp 62.000 Corona-Fälle und 32 Tote.