Mitten in Deutschland: 15 Tote nach Corona-Impfung

Es ist ein zutiefst beuruhigendes Szenario: Alte Menschen werden gegen Covid-19 geimpft, jene Krankheit also die durch das Coronavirus ausgelöst wird und die für Menschen umso gefährlicher ist, je älter sie sind.

Angeblich haben die verschiedenen Vakzine alle eine Wirksamkeit von über 90 Prozent. Wie kann es also sein, dass in einem Seniorenwohnheim 15 Bewohner sterben, nachdem sie geimpft wurden?

Als Erklärung steht unter anderem dieser Ansatz im Raum: Die jüngst Verstorbenen haben sich noch vor der Impfung infiziert, waren also schon Corona-positiv als sie das Vakzin erhielten und dieses hatte damit keine große Chane mehr, seine Wirkung zu tun.

Grundsätzlich hat jede Person, die sich impfen lässt bereits nach der ersten Spritze eine Immunität gegenüber einer Ansteckung von etwa 50 bis 60 Prozent erreicht. Erst mit der zweiten Spritze wird dann der etwa 95-prozentige Schutz erreicht. Und auch dieser setzt erst ein paar Tage nach der zweiten Spritze ein.

Das ist natürlich besonders bitter und wirft einmal mehr ein schlechtes Licht auf den holprigen und verzögerten Impfstart in Deutschland, stellt aber die Wirksamkeit der eingesetzten Impfstoffe nicht per se infrage.

Insofern ist auch die Meldung mit entsprechender Überschrift zwar ein Schock, aber einer, der mit obigem Faktencheck zumindest erklärbar ist. Für die jüngst verstorbenen Senioren kam also ihre Impfung einfach zu spät.