Baustopp: Tesla wird das Wasser abgedreht
Es ist ein umstrittenes Industrie-Projekt, obwohl es massenhaft Arbeitsplätze verspricht: das zukünftige Tesla-Werk in Grünheide bei Berlin. Jetzt ist erstmal unfreiwillig Baustopp.
Tesla sitzt auf dem Trockenen
US-Elektroautobauer Tesla sitzt auf dem Trockenen. Sprichwörtlich, denn es fließt kein Tropfen Wasser mehr auf der Großbaustelle. Der zuständige Wasserverband Strausberg-Erkner hat den Hahn zugedreht.
Das macht er nicht etwa aus Böswilligkeit. Vielmehr geht es um unbezahlte Rechnungen seitens Teslas. Verbandssprecherin Sandra Ponesky hält fest, das Unternehmen sei diesbezüglich mehrfach angemahnt worden.
Diverse Mahnungen ignoriert
Eine 14-tägige Frist sei abgelaufen und nun werde Tesla nicht anders behandelt als andere säumige Zahler. Sobald der US-Konzern die angefallene Summe überwiesen hat, werde das Wasser wieder fließen, hieß es weiter.
Das dürfte dann wohl in Bälde passieren, denn auf der Baustelle wird unter Hochdruck gearbeitet, ein solcher Stillstand ist mit Sicherheit nicht vorgesehen.
500.000 Autos, 12.000 Jobs
Anwohner und Umweltschützer dürfte diese Aktion indes freuen. Sie befürchten massive Schäden am angrenzenden Naturschutzgebiet und eine Gefährdung ihrer eigenen Versorgung mit Trinkwasser.
Tesla baut in Grünheide momentan nur mit einer vorläufigen Genehmigung, die endgültige Erlaubnis durch das Land Brandenburg steht noch aus. Einmal fertiggestellt, soll das Werk eine halbe Million Elektroautos pro Jahr herstellen. Etwa 12.000 Arbeitsplätze sollen entstehen.