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Der "Tiger" brüllt! Stefan Effenberg nimmt sich SPD-Politiker Karl Lauterbach zur Brust

Ex-Profikicker Stefan Effenberg hat sich den SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach ordentlich zur Brust genommen.

Stefan Effenberg
Foto: Getty Images/ INA FASSBENDER

Stefan Effenberg spricht Klartext

Stefan Effenberg ist ein Mann der deutlichen Aussprache. Das hat nun auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach zu spüren bekommen, den der "Tiger" kräftig in den verbalen Schwitzkasten genommen hat.

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Karl Lauterbach im Fokus

Nachdem sich Bayern-Trainer Hansi Flick über Lauterbach echauffierte, weil dieser die Bayern-Reise nach Katar zur Club-WM in Zeiten der Pandemie kritisierte, sprang Stefan Effenberg seinem ehemaligen Mitspieler Flick zur Seite - und zwar wortgewaltig in seiner Kolumne für t-online.

Effenberg schreibt unter anderem: "Eines vorweg: Der Hass im Internet und die Morddrohungen gegen Karl Lauterbach sind widerlich und nicht tolerierbar. Die Urheber müssen zur Verantwortung gezogen werden.

Niemand hat das verdient. Nicht Karl Lauterbach. Auch nicht, wenn er polarisiert und mit seinen Kommentaren dafür sorgt, dass er nicht nur Freunde hat. Ich bin auch kein Freund von Lauterbach, seinen populistischen Äußerungen, und erkläre in dieser Kolumne, warum das so ist."

Und weiter: "Gerade Lauterbach gibt zu allem seinen Senf dazu und hört einfach nicht auf."

"Ich habe nichts dagegen, dass Lauterbach mit seiner Expertise um Aufklärung der Gesellschaft bemüht ist. Ich sage nur, dass er thematisch in seinem Fachgebiet bleiben soll. Nach der scharfen Kritik von Flick twitterte er gestern, dass er sich so oft äußere, weil Journalisten "um Einschätzung bitten" würden. Ich sage: Man kann auch mal ein Thema unkommentiert lassen. "Sorry, nicht mein Gebiet", das muss auch mal als Antwort genügen."

Zum Katar-Trip der Bayern: "Das ist Sache des FC Bayern, der ganz offensichtlich im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben die Situation verantwortungsvoll bewertet hat. Und nicht nur das. Er hat den deutschen Fußball und damit Deutschland insgesamt in einer herausragenden Art und Weise vertreten – und den sechsten Titel in einer Saison geholt, was zuvor nur einmal einem Verein gelungen ist: dem FC Barcelona 2009."

Der "Tiger" brüllt

Effenberg ledert weiter: "Wenn es um Fußball geht, sollte Lauterbach sich einfach mal zurückhalten. Das geht nicht? Dann sollte er vielleicht Tagesschau-Sprecher werden oder sich regelmäßig mit mir in den Sport-1-Doppelpass setzen. Da kann er ohne Punkt und Komma erzählen."

"Um es auf den Punkt zu bringen: Der Fußball hat vieles richtig gemacht, was die Politik nicht zu hundert Prozent hinbekommt. Der Fußball muss als Vorbild für die Politik dienen. Man hat hier gemeinsam einen Plan erarbeitet für eine funktionierende Normalität in der Pandemie, diesen konsequent und erfolgreich umgesetzt, sich demütig gegeben und nicht dauernd überall reingequatscht.

Die Betonung liegt übrigens auf gemeinsam. In der Politik wird in erster Linie gestritten und gegeneinander gearbeitet. Und nicht nur, weil die Opposition anderer Meinung ist. Das fängt schon in der Bundesregierung an, wo sich die SPD für die nächste Bundestagswahl in Stellung bringen will. Wenn ich das verfolge, frage ich mich, ob wir nicht mittlerweile die Nationalhymne umdichten müssen. Von "Einigkeit" in der ersten Zeile spüre ich nur noch wenig, obwohl sie gerade jetzt so wichtig wäre."