Sommerurlaub in Gefahr: Quarantäne auch für Geimpfte

Die Nation ist coronamüde, dafür aber reiselustig. Wer will es ihr verdenken? Allerdings hat die Pandemie immer noch genug Munition parat, um auch den Sommerurlaub 2021 maßgeblich zu torpedieren.

Die Delta-Variante, die erstmals in Indien entdeckt wurde, ist derart ansteckend, dass sie mehr oder weniger über Nacht aus einem sicheren Urlaubsland ein Virusvariantengebiet macht, was für die dort ausspannenden Urlauber schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen kann.

So haben beispielsweise viele Deutsche Urlauber Portugal fluchtartig verlassen, weil es von der Bundesregierung seit 24 Stunden in eben jene Kategorie "Virusvariantengebiet" eingeordnet wurde. Mit den entsprechenden Konsequenzen. Die schwersten davon sind sicherlich die 14 Tage Quarantäne, in die sich jeder Rückkehrer aus einem Virusvariantengebiet begeben muss.

Weitere Konsequenz: Wer jetzt noch gar nicht los ist in den Auslandsurlaub, der wird es sich dreimal überlegen, wohin er fährt, wenn denn überhaupt noch. Und so gefährden die Virusvarianten, allen voran die aggressive Delta-Variante, den Sommerurlaub der Deutschen.

Auch rechtlich ergeben sich aus der Umdefinierung eines Urlaubslandes dynamische Konsequenzen, wie Bild berichtet. Grundsätzlich kann man drei Definitionen unterscheiden und kurz skizzieren, was daraus folgt:

• Risikogebiet: 10 Tage Quarantäne. Ausnahme: Negativ-Test, genesen, vollständig geimpft.

• Hochinzidenzgebiet: 10 Tage Quarantäne. Ab dem fünften Tag ist eine Freitestung möglich. Geimpfte und Genesene müssen nicht in Quarantäne.

• Virusvariantengebiet: 14 Tage Quarantäne, auch für Geimpfte und Genesene. Keine Ausnahmen.