Dieses Mal aus den eigenen Reihen: Schwere Vorwürfe gegen Annalena Baerbock
"Grünen"-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock sieht sich erneut massiver Kritik ausgesetzt - dieses Mal gar aus den eigenen Parteireihen.
Der "Grünen"-Politiker Hubert Ulrich aus dem Saarland erhebt nach seiner verlorenen Wahl zum Spitzenkandidaten der Saar-Grünen schwere Vorwürfe gegen Annalena Baerbock.
Dieses Mal aus den eigenen Reihen: Schwere Vorwürfe gegen Baerbock
Gegenüber dem Focus lässt Ulrich seinem Unmut freien Lauf. Seine Niederlage bei der Wahl ist auf das Frauenstatut der Partei zurückzuführen, welches der Bundesvorstand auch im Saarland durchboxte - zum Nachteil von Ulrich.
"Ich habe nicht gegen das Frauenstatut verstoßen. Das ist aber insbesondere von Annalena Baerbock und dem Bundesvorstand so interpretiert worden, weil man dort partout eine Frau an der Spitze sehen wollte."
Zunächst hatte Ulrich Listenplatz eins inne, doch "Grünen"-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner nannte Ulrichs Wahl "ein Debakel", Baerbock sagte dazu: "Wir haben uns das anders gewünscht."
Die Konsequenz: Ulrichs Wahl wurde für ungültig erklärt.
Ulrich dazu: " ... was dort geschehen ist, ist nichts anderes als Rechtsbeugung. Der Anfechtungsantrag gegen meine Wahl trug nämlich keine Unterschrift und hätte deswegen schon aus rein formellen Gründen nie verhandelt werden dürfen. Darüber ist man jedoch einfach hinweggegangen ... Meiner Ansicht nach waren aber auch die Vorwürfe selbst haltlos.
Meine Position zum Frauenstatut im Saarland habe ich bereits erläutert. Und was die beiden Vereinigungen – Junge Grüne und Grüne Senioren – angeht, hat sich meines Wissens nach Annalena Baerbock selbst mit deren Stimmen in ihrem Landesverband zur Kandidatin wählen lassen ...".
Dann wird Ulrich sehr deutlich in Richtung Baerbock: "Annalena Baerbock hat massiv in Kompetenzen eines demokratisch gewählten Vorstandes eingegriffen".