"Scheiße": Baerbock eskaliert auf "Grünen"-Parteitag
Es sollte der Befreiungschlag für die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock werden und endete in der Erkenntnis, dass sich Spitzenpolitiker auch mal herzhaft äußern.

Es geschah gegen Ende der Rede
Nanu? Ist der Befreiungsschlag nach zuvor lässlichen, aber von den politischen Gegnern und den Medien natürlich dankbar aufgenommenen und dann aufgebauschten Fehlern ebenfalls mit Fehlern behaftet gewesen? Ja und nein.
Als sich der Grund für den Anlass eines Ausflugs ins Fäkal-Germanische ereignete, stand Annalena Baerbock etwa bereits 40 Minuten auf der Bühne. Ihre Rede neigte sich dem Ende zu, als es geschah.
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Diese ominösen "liberalen Feinde"
Sie verhaspelte sich, wie der Focus berichtet: "Die Angriffe von heute finden ja vor allen Dingen digital statt. Und die liberalen Feinde innen wie außen wissen das gezielt zu nutzen. Was früher..."
Dann ging ihr auf, dass "liberale Feinde" sich doch irgendwie merkwürdig anhört und hob erneut an: "Die Feinde der liberalen Demokratie innen wie außen wissen das natürlich gezielt zu nutzen. Was früher ein Angriff auf eine Gasleitung war, kann heute der Hack auf Krankenhäuser oder Umspannzentren von Stromversorgern sein."
Wenn das Mikro noch offen ist
Das war's. Ein Textwackler, wie ihn jeder Vielredner zur Genüge kennt, kein großes Ding. Dennoch konnte man Baerbock nach der Rede gar nicht schnell genug das Mikro abklemmen, als dass nicht doch noch ihre ehrliche Meinung zu diesem Lapsus den Weg an die Öffentlichkeit fand.
Kriegsentscheidend war das nicht. Baerbock wurde mit dem Fabelwert von 98,5 Prozent zur Kanzlerkandidatin gekürt. Dennoch hat sie sich über ihren kleinen Wackler aufgeregt, wie es Grüne wohl am ehesten tun: mit dem Hinweis auf ein Naturprodukt - denn unmittelbar nach der Rede ist von ihr kurz das Wort "Scheiße" zu hören.