E-Mobilität

Premium-Scooter "Egret One": Männersache-Test mit Elektro-Boost!

Mit dem "One Limited Edition" setzt die Hamburger Marke "Egret" neue Maßstäbe in Sachen E-Scooter. Wir haben den Premium-Roller in der Stadt getestet.

E-Scooter Egret One Limited Edition
E-Scooter "Egret One Limited Edition" Foto: MNRS
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Die einen lieben sie, die anderen würden sie am liebsten wieder abschaffen: E-Scooter. Einer, der bereits in den frühen 2000er-Jahren an das Potenzial der elektrischen Roller als Teil der Mobilitätswende glaubte, ist Florian Walberg.

Walberg - dem einen oder der anderen eventuell noch bekannt als Sänger der 90er-Jahre-Boygroup "Bed & Breakfast" - arbeitete lange Zeit als Tour-Manager und nutzte E-Scooter einst, um die Distanzen zwischen Veranstaltungshallen zu überbrücken. Sein Interesse an der neuen Fahrzeugklasse war jedoch größer und er eignete sich derart viel Wissen an, dass er kurzerhand vom Produzenten als Dienstleister angestellt wurde.

In den folgenden Jahren entwickelte Florian Walberg an Zehntausenden von E-Rollern mit und er setzte sich als Teil einer in Brüssel gegründeten Arbeitsgruppe für die Legalisierung von Elektro-Scootern ein. In Deutschland und vielen weiteren europäischen Ländern erfolgte die Straßenzulassung im Frühjahr 2019.

Sein eigenes Unternehmen für E-Mobilität, die Walberg Urban Electrics GmbH mit Sitz in der schönen Hamburger Speicherstadt, gründete er bereits im Jahr 2011. Die erste Serie von Rollern der Marke "Egret" kam ein Jahr später auf den Markt.

Florian Walberg
Florian Walberg: Gründer von Walberg Urban Electrics Foto: Walberg Urban Electrics GmbH

"Egret One Limited Edition": Pirelli-Reifen & Schaeffler-Bremsen

Seit Tag eins setzen Walberg und sein Team bei der Entwicklung ihrer Egret-Scooter auf hochwertige Komponenten und größtmöglichen Fahrkomfort. Mit dem neuen und streng limitierten Premium-Roller "One Limited Edition" treiben sie es diesbezüglich regelrecht auf die Spitze.

"Unser bester E-Scooter aller Zeiten", heißt es deshalb auch auf der Website von Egret. Und die Liste der besonderen Features, die der "Egret One Limited Edition" bietet, ist tatsächlich lang und beeindruckend: Reifen vom Formel-1-Zulieferer Pirelli, Bremsen vom deutschen Qualitätsunternehmen Schaeffler, ein Schnellwechsel-Akku mit Samsung-Zellen und ein Lenkrad-Cockpit voller Highlights.

Die Liebe zum Detail wird bereits beim Auspacken des E-Scooters deutlich. Spezielle Verschlussclips sorgen dafür, dass der Karton die Auslieferung sicher übersteht. Darüber hinaus ist die Verpackung so konzipiert, dass wenige Handgriffe ausreichen, um den gefalteten "Egret One" quasi aus dem Karton heraus startklar zu machen.

Wir haben den Premium-Roller zwei Wochen lang im Alltag getestet, um herauszufinden, ob er sich wirklich so gut fährt wie behauptet. Welche Erfahrungen wir dabei gemacht haben, erfährst du im Folgenden.

Auf den Roller, fertig, los: MNRS-Testfahrt durch Hamburg

Hamburg eignet sich wunderbar als Testgebiet. Der Verkehr ist typisch für den in einer Großstadt und kurze Wege innerhalb dieser mit dem Auto zurückzulegen, kann jede Menge Nerven kosten - nicht zuletzt wegen der Parkplatzsuche.

Also rauf auf den Roller und los geht's, beispielsweise aus dem stadtnahen Wohngebiet ins Zentrum. Drei Fahrmodi stehen zur Verfügung: "Eco", "Tour" und "Sport". Der "Sport"-Modus ist direkt unser erstes Highlight, denn er funktioniert wie eine Art Turbo-Knopf und sorgt für eine Antrittsgeschwindigkeit, mit der du die Ampel bereits überquert hast, bevor Fahrradfahrer:innen überhaupt in die Pedale drücken konnten.

Klar, bei der gesetzlich zugelassenen Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h ist auch beim "Egret One" Schluss, aber diese ist innerhalb weniger Sekunden erreicht. Das bringt richtig viel Freude und lässt tatsächlich Formel-1-Gefühle aufkommen.

Die 11-Zoll-Luftreifen von Pirelli machen ihrem Namen ebenfalls alle Ehre. Sie wurden eigens für und in Zusammenarbeit mit Egret entwickelt und haben eine zweilagige Pannenschutz-Karkasse sowie eine erhöhte Reifenflanke, wodurch der Federweg vergrößert wird. Die Folge: ein äußerst geschmeidiges Fahrgefühl, das wir so von keinem anderen E-Roller kennen.

E-Scooter Egret One Limited Edition
Mit dem "Egret One Limited Edition" unterwegs in Hamburg Foto: MNRS

Cockpit, Motor & Reichweite

Was wir ebenfalls von keinem anderen E-Scooter kennen, ist die Art und Weise, wie beim "Egret One Limited Edition" Gas gegeben wird. Der Gashebel am ergonomischen Lenker ist eine patentierte Innovation und wird entspannt mit dem rechten Daumen bedient.

Daneben finden sich im bzw. am Cockpit ein übersichtliches 3,5-Zoll-TFT-Farbdisplay, die Griffe für das hydraulische "B-SAFE"-Bremssystem von Schaeffler und stilvoll integrierte Blinker, die bei uns eine Assoziation vom "Batmobil" ausgelöst haben.

Der 48-Volt-Akku befindet sich unter dem Trittbrett, lässt sich einfach entnehmen und an jeder Steckdose laden. Seine Reichweite beläuft sich auf bis zu 65 Kilometer, womit man im alltäglichen Stadtleben viel fahren kann.

Angetrieben wird der "Egret One Limited Edition" vom bisher stärksten Motor der Marke mit 35 Nm Drehmoment und 500 Watt Nennleistung. Auf ebenen Strecken haben wir es damit sogar auf 21 km/h Geschwindigkeit gebracht.

E-Scooter Egret One Limited Edition
Kein "Batmobil", sondern der "Egret One Limited Edition" Foto: MNRS

Mit Sicherheit sicher: "Egret One"

Für die Sicherheit im Straßenverkehr sorgt neben den Bremsen und Blinkern die zertifizierte Lichtanlage mit LED-Frontlicht sowie "Egret Signature"-Rücklicht mit Bremslichtfunktion, wobei das Kennzeichen zentral integriert ist - ein weiteres Patent, das in diesem E-Scooter steckt.

Für die Sicherheit des Rollers selbst sorgt ein Schlosssystem mit Diebstahlsicherung, das im Faltmechanismus platziert ist. Für unseren Test haben wir das Seilschloss "Egret mate by tex-lock" genutzt. Damit haben wir stets eine Möglichkeit zum Anschließen gefunden und den E-Scooter mit einem guten Gefühl abgestellt.

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E-Scooter Egret One Limited Edition
Das Schlosssystem mit "Egret mate by tex-lock" Foto: MNRS
E-Scooter Egret One Limited Edition
Pirelli-Reifen am "Egret One Limited Edition" Foto: MNRS
E-Scooter Egret One Limited Edition
TFT-Farbdisplay Foto: MNRS
E-Scooter Egret One Limited Edition
Patentierter Gashebel Foto: MNRS

Fazit, Verfügbarkeit & Preis

Der "Egret One Limited Edition" ist der perfekte Begleiter für die urbane Mobilität. Er sieht modern und stylish aus, fährt sich großartig und bietet dank der hochwertigen Komponenten wirklich außergewöhnlichen Komfort.

Mit 23,8 Kilogramm ist er zwar nicht besonders leicht, aber dank Akku-Schnellwechsel-System ist es nicht notwendig, den ganzen Scooter zum Laden in die eigenen vier Wände zu schleppen. Kurzum: Wir können kein schlechtes Wort über den "Egret One" verlieren.

Das geht übrigens nicht nur uns so: Im Vorfeld der Leitmesse "Eurobike" in Frankfurt am 21. Juni 2023 konnte der E-Scooter die Fachjury überzeugen und den "Eurobike Award 2023" in der Kategorie Elektrofahrzeuge gewinnen.

Darüber hinaus war die erste Charge der auf 2.000 Stück limitierten Erstauflage direkt ausverkauft - und das bei einem Preis von knapp 1.799 Euro. Für Florian Walberg ist das natürlich eine tolle Bestätigung dafür, dass er bereits Anfang der 2000er-Jahre den richtigen Riecher hatte.

In einem Bericht von "Motorradreporter" wird er wie folgt zum großen Erfolg zitiert: "Ich fühle dieses Produkt so dermaßen. Mit dem 'Egret One' schaffen wir eine gänzlich neue E-Klasse, vollziehen eine Evolution vom Fun-Scooter zum seriösen Fahrzeug. Technikfreaks, Designliebhabern - und ehrlich gesagt auch uns selbst - bereiten wir ein großes Geschenk."