News-Update

Präsident schwört, jeden zu erschießen, der gegen die Corona-Regeln verstößt

Mittlerweile ist nahezu jedes Land vom Coronavirus betroffen, die meisten befinden sich im sogenannten Lockdown. Die Maßnahmen der Länder, diesen umzusetzen, differieren allerdings gewaltig.

Soldaten mit Gewehren
Einhatung des Lockdown, notfalls mit Waffengewalt. Foto: iStock / South_agency

Einhaltung des Lockdowns mit allen Mitteln

Nein, unser Bundespräsident ist nicht gemeint. Frank-Walter Steinmeier wählt lieber das Wort und appelliert an unsere Vernunft in Zeiten des Lockdowns.

Und auch um den Präsidenten, der von sich behauptet, er könne auf der 5th Avenue einen Passanten erschießen und würde trotzdem vom Volk gewählt, geht es ausnahmsweise einmal nicht.

Wer aber hat hier seinem eigenen Volk so unverholen mit der Todesstrafe gedroht, sollte es sich nicht an die verhängten Notmaßnahmen halten?

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Autoritäre Hassfigur aus Fernost

Es ist einmal mehr der äußerst umstrittene und sein Land mit harter Hand führende autoritäre Herrscher Rodrigo Duterte von den Philippinen.

Ihm "verdankt" die Welt ohnehin schon das ein oder andere menschenverachtende Dekret und viele Beleidigungen, durch die er in westlichen Demokratien sofort aller Ämter enthoben worden wäre.

Widerlicher Frauenhasser

1989 war die Australierin Jacqueline Hamill eine von fünf MissionarInnen, die als Geiseln gehalten und bei einer Gefängnisbelagerung getötet wurden. Sie wurde vergewaltigt und ermordet, bevor die Rettungstruppen eintrafen. Präsident Duterte fand folgende Worte für dieses Grauen:

"Ich war wütend, weil sie vergewaltigt wurde, das ist eine Sache ... aber sie war so schön, ich hätte zuerst kommen müssen. Ich habe ihr Gesicht gesehen – Scheiße, was für eine Verschwendung."

Der Präsident hat sich seither geweigert, sich für die unsensiblen Bemerkungen zu entschuldigen. Darüber hinaus hat er immer und immer wieder frauenverachtende Kommentare von sich gegeben, teilweise an Damen gerichtet, die mit ihm bei einer Veranstaltung auf der Bühne standen.

Ein anderes Mal gab er Empfehlungen dazu ab, wie man mit feindlichen weiblichen Soldaten umzugehen habe: "Wir werden sie nicht töten. Wir werden ihnen nur in die Vagina schießen, denn ohne Vagina sind Frauen nutzlos."

Angesichts solch menschen- und frauenverachtender Kommentare fällt es fast schon gar nicht mehr ins Gewicht, dass er die Teilnehmerinnen an einem Female Empowerment Event gern Schlampen, Huren und Fo**en nennt.

Den Worten besser Glauben schenken

Und nun, wo das Coronavirus auch sein Land heimgesucht hat, gibt es klare Anweisungen von ihm, wie mit Personen, die sich beispielsweise gegen die Ausgangssperre wehren, zu verfahren ist: Shoot to kill.

Angesichts eines Gesundheitssystems, das ohnehin chronisch überlastet ist, mag das wie Verzweiflung klingen. Allerdings kann man sich bei einem Menschenhasser wie Duterte auch gut vorstellen, dass ihm dieser Ausnahmezustand ganz gelegen kommt, um seine misogyne Art ungehemmt ausleben zu können.

Wie auch immer, eines steht fest: Die Einwohner der Philippinen sollten die Worte ihres Präsidenten sehr ernst nehmen.