Tier-Update

Tötung gefordert! Nilpferde von Drogenboss Pablo Escobar werden zur Bedrohung

Pablo Escobars Nilpferde vermehren sich in Kolumbien unkontrolliert weiter, was einige Schwierigkeiten mit sich bringt. Forscher fordern nun, ihre Ausbreitung zu stoppen – wenn nötig, auch mit drastischen Mittel.

Pablo Escobars Nilpferde
Pablo Escobars Nilpferde Foto: Getty Images / RAUL ARBOLEDA ; iStock / PB_Images

Einst brachte Kolumbiens Drogenbaron Pablo Escobar vier Nilpferde aus Afrika als Haustiere mit auf sein Anwesen. Mittlerweile sind aus den vier rund 80 Nilpferde geworden, die langsam eine Bedrohung darstellen.

Forscher fordern Tötung der Nilpferde

Forscher fordern nun, die steigende Population der in Kolumbien nicht heimischen Nilpferde einzudämmen – wenn nötig, auch mit drastischen Methoden.

"Unsere Ergebnisse zeigen die dringende Notwendigkeit, dass die kolumbianischen Behörden kritische Management-Entscheidungen treffen, um das Populationswachstum und die Ausbreitung der Flusspferde zu begrenzen", zitiert Welt die Forscher im Fachblatt "Biological Conservation".

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Tiere werden zum Problem

Dabei ist nicht die steigende Population per se das Problem, sondern das, was sie nach sich zieht. Die Tiere bewegen sich auch außerhalb Escobars Anwesen Hacienda Nápoles, zerstören Felder der Bauern, bringen das Ökosystem aus dem Gleichgewicht und stellen auch für die Einwohner eine Gefahr dar.

Weil sich Maßnahmen wie Kastration und Sterilisierung als aufwendig – und allem Anschein nach nicht sehr effektiv – erwiesen haben, soll nun zur finalen Maßnahme gegriffen werden.

Charismatische Nilpferde

Forderungen und Umsetzung sind allerdings zwei unterschiedliche Sachen, was bedeuten könnte, dass die Nilpferde zumindest vorerst nicht um ihr Leben fürchten müssen.

Zwar läge die Option der Tötung schon lange auf dem Tisch, so der Biologe David Echeverry, doch aktuell sei es schwer vorstellbar, dass sie auch Anwendung finde.

Und auch die Forscher, die die Tötung der Tiere als Lösung des Problems vorgeschlagen haben, sind sich aufgrund der "charismatischen Art" der Nilpferde bewusst, dass ihr Vorschlag "nicht frei von Kontroversen" ist.