Nach "Schei**"-Eklat: Annalena Baerbock zieht Konsequenzen
Deutsche Politik und Kraftausdrücke? Aber nicht doch, das wäre ja nicht staatsmännisch. Aber die Betroffene ist kein Mann. Ist deshalb alles ok? Ja und Nein.

Sind Flüche und Kraftausdrücke per se schlecht und in der Politik unerwünscht? Wirken sie deplatziert? Die Nation diskutiert seit Annalena Baerbocks herzhaftem "Scheiße" direkt nach ihrer Rede auf dem Grünen-Parteitag, als ihr Mikro noch offen war.
Mal ganz ehrlich? Das Wort an sich ist jetzt nicht so entsetzlich schlimm und war ja auch nicht für die Öffentlichkeit, sondern an sich selbst gerichtet - Baerbock ärgerte sich über einen Textwackler am Ende ihrer Rede. Puuh, das war schon alles. Sturm. Wasserglas.
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Nach Kraftausdruck-Eklat: Baerbock zieht Konsequenzen
Dennoch will die Kanzlerkandidatin der Grünen nun Konsequenzen aus der Sache ziehen, wie die Welt berichtet. Insgesamt will sie zukünftig besser aufpassen und ganz konkret den Umgang mit dem Mikrofon in eiserne Regeln packen.
Die da lauten: Erst einschalten, wenn die Rede tatsächlich beginnt und - noch wichtiger - nach der Rede erst wieder sprechen, wenn das Mikrofon tatsächlich und nachweislich aus ist: "Danach stöpsele ich es auch wieder entsprechend ab", wie sie es ausdrückt. Das sollte klappen.
Und jetzt nochmal zur richtigen Einordnung: Mitte der 80er-Jahre ließ sich ein gewisser Joschka Fischer in Turnschuhen vereidigen und bereicherte das damals doch reichlich dröge Parlament mit Aussagen wie "Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch!"
Geschadet hat das dem hohen Hause nicht, es steht noch immer. Daran sollte man denken, wenn man Baerbocks Kraftausdruck nun unbedingt eine historische Gewichtung beimessen möchte.