Merkel: "Noch drei, vier schwere Monate"
Die Kanzlerin schwört auf weitere schwere Monate voller Einschränkungen ein. Bis zum Sommer bleibt die Lage angespannt ...

Weitere schwere Monate voraus
Angela Merkel redet im Gespräch mit Mitarbeitern von Corona-Hilfs- und Krisentelefonen Klartext und schwört auf weitere harte Monate ein. "Das sind jetzt noch drei, vier schwere Monate: März, April, Mai, Juni", zitiert der Spiegel sie.
Diese Worte treffen auf abgekämpfte, Pandemie-müde Ohren. Im Juni 2021 werden es bereits anderthalb Jahre sein, die Deutschland unter dem Coronavirus leidet, Pleite geht, stirbt.
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Brückenbau ins Nirgendwo
Ab Juni wird es besser, ist Merkel überzeugt, denn dann sind genügend Menschen geimpft: "Dann wird es deutlich besser, aber im Augenblick fällt jeder Tag schwer. Das merkt man ja jedem an". Voraussetzung dafür ist natürlich die im Vorfeld ausreichende Verfügbarkeit von Impfstoff.
Immerhin ist sie sich der eigenen Hilflosigkeit auch durchaus bewusst: "Wir versuchen jetzt, die Brücken zu bauen, aber wir wissen auch nicht, wohin wir die genau bauen. Also, das Ufer sehen wir ja auch nicht." Ein erstaunliches Eingeständnis.
Fazit
Angela Merkel fährt eine eindeutige Linie. Im Business-Bereich würde man wohl von Insolvenz-Verschleppung sprechen. Auch der vor den Karren gespannte Esel, dem eine Mohrrübe vor die Schnauze gehalten wird, kommt einem in den Sinn. Wer der Esel ist, dürfte klar sein.
Wir erinnern uns: Seit jeher hat Angela Merkel davor gewarnt, das Virus zu unterschätzen. Und sie wird nicht müde, dies zu betonen. Allerdings ist das auch das Ergebnis verfehlter Maßnahmen. Alles hätte besser laufen können. Mit der richtigen Strategie und dem Mut, das Problem offensiv anzugehen, hätte Deutschland bereits auf Augenhöhe mit Israel sein können. Die sind bald durch mit dem Impfen.
Stattdessen gibt es jetzt wieder die immer gleichen Durchhalteparolen zu hören. Zuerst harte Monate Ende 2020. Dann ein harter Winter. Bis März. Jetzt also Verlängerung in einen harten Sommer. Diese durchschaubare Taktik zu Ende gedacht, kann man wohl resümieren: Auch 2021 ist schon jetzt zur Gänze verloren.
Mal schauen, wie hart 2022 wird.