Fußball-Update

Voll unter die Gürtellinie: Wirbel um Mehmet Scholls Knallhart-Kritik an Leroy Sané

EM 2020: Der pfeilschnelle Flügelflitzer Leroy Sané stand im Vorrunden-Spiel gegen Ungarn in der Startelf. Damit hat ihm Löw wohl eher keinen Gefallen getan.

Leroy Sané und Mehmet Scholl
Leroy Sané und Mehmet Scholl Foto: Getty Images / Harry Langer / TF-Images (Collage / bearbeitet durch maennersache.de)

Nicht sein Abend, nicht sein Spiel

Nein, es war nicht der Abend des Leroy Sané, der anstelle des kapselverletzten Thomas Müller auf dem Platz stand und gegen Ungarn mit seiner Schnelligkeit punkten sollte.

Schnell war er, gebracht hat das für das deutsche Team aber wenig bis nichts. Immer wieder versuchte er durch die massive Abwehr der Magyaren zu dribbeln, was stets misslang.

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Scholl zündet durch

Ansonsten bleibt als symptomatisches Bild eine Ecke von ihm in Erinnerung, die im hohen Bogen über Freund und Feind hingwegsegelte, bevor der Ball, für niemanden erreichbar, ins gegenüberliegende Seitenaus trudelte.

Da nützte es auch nichts, dass sich die meisten anderen Adler ebenfalls schwertaten, als hätte man ihnen die Flügel gestutzt. Entsprechend harsch fiel die Einzelkritik aus. Besonders der frühere Nationalspieler Mehmet Scholl, der die EM für die Bild-Zeitung analysiert, ließ kein gutes Haar an Sané.

Pfiffe gegen den Running Gag

Auf Sané angesprochen, titulierte er ihn als Gag und bezüglich seiner Schnelligkeit - Achtung, Wortspiel-Alarm - als "Running Gag". Das konnte man Scholl noch verzeihen bzw. ihm nach dem gestrigen Auftritts Sanés auch durchaus zustimmen.

Dann aber wurde es unschön, als Scholl seine sachliche Kompetenz vollends beiseite ließ und ins Persönliche abdriftete. Auf die Frage des Moderators, was es mit Sane wohl macht, wenn er im eigenen Stadion von den Fans ausgepfiffen wird, gab es von Scholl einen deftigen Schlag unter die Gürtellinie.

Frauentausch unter der Gürtellinie

Wortwörtlich kommentierte er das folgendermaßen: "So, wie er wirkt, macht's ihm nix aus, geht er heim, heult vielleicht kurz, dann werden die Frauen getauscht daheim und dann geht's weiter." Daraufhin sah sich der Moderator genötigt, Scholl zu bitten, wieder auf die sachliche Ebene zurückzukehren.

Das muss man auch erst mal schaffen: von einem Bild-Reporter bezüglich der eigenen Ausdrucksweise gemaßregelt zu werden. Insgesamt kochen die Emotionen ob des gestrigen Spiels also ordentlich hoch und die Nation erreicht Betriebstemperatur.

Jetzt kann die EM so richtig losgehen!