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Leuchtende Haie vor Neuseeland entdeckt

Wissenschaftler haben vor der Küste Neuseelands drei Tiefseehai-Arten entdeckt, die im Dunkeln leuchten. Das ist definitiv eine etwas andere Hausnummer als unsere heimischen Glühwürmchen.

Foto eines blau leuchtenden Hais
Ein Fall von Biolumineszenz: Blau leuchtender Hai Foto: Youtube / 360 On History

Von Haien und Glühwürmchen

Seit Langem ist bekannt, dass es gewisse Spezies auf diesem Planeten beherrschen, mit sogenannten Leuchtorganen aus sich selbst heraus Licht zu erzeugen. Diese Fähigkeit nennt man Biolumineszenz. Das für Mitteleuropäer mit Abstand bekannteste Beispiel ist unser heimisches Glühwürmchen.

Unterschieden wird dabei in primäres und sekundäres Leuchten. In erstem Fall vermag das Lebewesen das Licht ohne fremde Hilfe zu erzeugen, im zweiten geht es eine symbiotische Beziehung mit anderen Organismen, wie beispielsweise Bakterien, ein.

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Biolumineszenz

Biolumineszenz ist begriffstechnisch eine griechisch-römische Koproduktion und setzt sich aus dem griechischen Begriff für Leben, "Bio" und dem lateinischen "lumen" für Licht zusammen.

Ist ein Lebewesen also fähig zur Biolumineszenz, dann kann es aus sich selbst heraus Licht erzeugen. Verantwortlich hierfür sind biochemische Prozesse.

180 Zentimeter mysteriöses Leuchten

Bei insgesamt drei Haiarten wurde nun Biolumineszenz festgestellt, wie die BBC berichtet. Alle drei wurden laut einer Studie im Januar 2020 im "Chatham Rise" – einem Gebiet östlich von Neuseeland – gefangen.

Einer von ihnen, der Drachenhai, ist nun das größte bekannte leuchtende Wirbeltier der Welt. Er kann bis zu 180 Zentimeter groß werden. Biolumineszenz wurde darüber hinaus auch beim Schwarzbauch-Laternenhai und dem Südlichen Laternenhai bestätigt.

Welcome to the Twilight Zone

Die drei untersuchten Arten bewohnen einen Raum, der als mesopelagische Zone bezeichnet wird, oft auch als Dämmerungszone, die sich zwischen 200 und 1.000 Metern Tiefe erstreckt und die maximale Tiefe definiert, die das Sonnenlicht erreicht.

Die Forscher hinter der Studie kommen zu einem eindeutigen Schluss: "Es wurde oft als ein spektakuläres, aber ungewöhnliches Ereignis im Meer gesehen, aber angesichts der Weite der Tiefsee und des Vorkommens von leuchtenden Organismen in dieser Zone wird es jetzt immer offensichtlicher, dass die Lichterzeugung in der Tiefe eine wichtige Rolle bei der Strukturierung des größten Ökosystems auf unserem Planeten spielen muss."