Nix mehr bunt: EU verbietet die meisten Tattoo-Farben
Egal, ob kryptischer Sinnspruch, großflächig gemalte Geschichte oder Arschgeweih: Tattoos sind nach wie vor im Trend. Das könnte sich jetzt ändern.
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Es gibt eine Werbung, in der einem Tätowierer die Originalfarben ausgehen. Kurzerhand greift er zu ähnlichem, aber eben leider nicht gleichem Ersatz und das erzürnt den grobschlächtigen Kunden derart, dass es, wir können es im Clip nur erahnen, nicht gut für Ersteren ausgeht. Fazit: Besser Originalfarben verwenden.
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Das dürfte in Zukunft schwierig werden, denn noch schlimmer als ein temporäres Nichtbesitzen diverser, in der Tattooszene üblicher Farben ist deren Nichtkaufendürfen. Genau so hat es aber ganz aktuell die EU beschlossen, wie Bild berichtet. Fans der Körperbemalung sind in Aufruhr.
Eine ganze Branche vor dem Aus
Am 4. Januar 2022 trat ein Verbot für die meisten gängigen Tattoofarben in Kraft, weil jene mit zu vielen Substanzen versetzt sind, die im Verdacht stehen, Krebs zu erzeugen. Zwar ist dies noch nicht einwandfrei nachgewiesen, die EU zieht dennoch präventiv die Notbremse und stürzt einen ganzen Berufszweig und dessen Kunden in eine existenzielle Krise.
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Die direkten Folgen sind verheerend: Neue Aufträge über Farb-Tattoos dürfen nicht mehr angenommen, angefangene aber noch nicht abgeschlossene nicht mehr fortgeführt werden, was bei vielen Betroffenen doch sehr seltsam aussehen dürfte. Zusätzlich müssen bereits eingekaufte Farben entsorgt werden.
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Tattoo-Künstler sind entsetzt
Für Künstler, wie den Bonner Marc Körber ist ds ein komplettes Desaster. Er sagt: "Wir sind wegen Corona sowieso schon gebeutelt und verunsichert, machen 60 Prozent weniger Umsatz. Aber das stellt die Branche auf den Kopf. […] Wir brauchen farbintensive und langwierige Farbe. Es könnte sein, dass wir alle drei bis vier Monate nachstechen müssen, vor allem bei Cover-ups."
Auch der Kölner Tätowierer Sebastian Keller ist stinksauer: "Alle von uns verwendeten Farben müssen in den Müll, inklusive Schwarz. Ab Dienstag haben wir keinen Ersatz, können keine Farbmotive mehr stechen."
Ob es Ausgleichszahlungen für die betroffene Branche gibt und wenn ja, in welcher Höhe, ist noch nicht abzusehen.
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