Sport-Update

12-Jähriger wird jüngster Schach-Großmeister aller Zeiten

Es kann nur einen geben, der jüngster Schachgroßmeister ist. Natürlich wird dieser Rekord immer weiter nach unten korrigiert. Aktueller Champ: Abhimanyu Mishra.

Nachwuchsspieler gegen Magnus Carlsen
Nachwuchsspieler gegen Magnus Carlsen, den amtierenden Weltmeister. Da will auch Abhimanyu Mishra hin Foto: Getty Images / REMKO DE WAAL / ANP / AFP

Jüngster Schachgroßmeister aller Zeiten

Ein 12-jähriger indisch-amerikanischer Junge ist gerade der jüngste Schachgroßmeister aller Zeiten geworden, vorbehaltlich der Bestätigung durch den Internationalen Schachverband. Mit 12 Jahren, 4 Monaten und 25 Tagen hat Abhimanyu Mishra den bisherigen Rekord des russischen Großmeisters Sergey Karjakin gebrochen, der sich mit 12 Jahren und 7 Monaten für den Titel qualifizierte.

Abhimanyu aus Englishtown, New Jersey, überschreitet am 30. Juni während des Vezerkepzo-GM-Mix-Turniers in Budapest die notwendige 2.500er-Elo-Schwelle, indem er Großmeister Leon Luke Mendonca besiegt.

Schachfigur Schwarzes Pferd - Foto: iStock / me4o
Die ELO-Zahl

Die ELO-Zahl ist der Maßstab der Spielstärke eines Schachspielers. Durch eine Formel wird sie nach gewonnenen oder verlorenen Partien neu berechnet und ordnet die Spieler in eine Rangliste.

Für den Rang eines Großmeisters sind beispielsweise 2.500 ELO-Punkte notwendig. Hat ein neuer Spieler noch keine ELO-Zahl, wird diese vor dem ersten offiziellen Spiel geschätzt und nach dem Spiel entsprechend des Ausgangs aktualisiert.

Die amtierende Nummer 1 (Stand: 1. Juli 2021), der Norweger Magnus Carlsen, hat eine ELO-Zahl von 2.847.

Abhimanyu Mishra ist erleichtert

Dieser Sieg ermöglicht Abhimanyu den Übergang vom Internationalen Meister zum Großmeister, dem höchsten Titel in der Welt des Schachs. Auf Twitter schreibt der Teenager: "Endlich den größten Gegner (die laufende Pandemie) schachmatt gesetzt, der mich 14 Monate lang aufgehalten hat. Danke an alle für all eure Liebe und Unterstützung. Ich freue mich auf die Weltmeisterschaft."

Im Gespräch mit der Champions Chess Tour nach seinem geschichtsträchtigen Sieg beschreibt Abhimanyu das Erlebnis als "unwirklich" und "eine so große Erleichterung" und fügt hinzu: "Wir waren die letzten 2,5 Monate hier und haben versucht, ihn zu knacken. Es war ein unglaubliches Gefühl!"