Design-Update

Genial: Das steckt hinter den durchsichtigen japanischen Klohäuschen

Es mag sich seltsam anhören, aber die durchsichtigen Klohäuschen in Japan lösen Probleme, die viele Leute mit öffentlichen Toiletten haben.

Durchsichtige Klohäuschen in Japan
Durchsichtige Klohäuschen in Japan Foto: Twitter / @yukio

Denkt man an Toiletten, vor allem auch öffentlicher Natur, denkt man an Privatsphäre. Oder zumindest etwas Abstand von anderen und anderem, das dem Gang aufs stille Örtchen hinderlich sein könnte.

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Die öffentlichen Toiletten in Japan, die mit transparenten Wänden ausgestattet sind und keine Geheimnisse erlauben, scheinen das Gegenteil von Privatsphäre zu sein. Tatsächlich ist es aber nicht ganz so, wie es aussieht. Im Gegenteil steckt hinter diesem Design eine sehr durchdachte Idee.

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Transparente Klohäuschen in Japan

Am 5. August 2020 wurden im Haru-no-Ogawa Community Park und dem Yoyogi Fukamachi Mini Park in Tokio im Rahmen des Projekts The Tokyo Toilet der Nippon Foundation, einer Initiative, die darauf abzielt, öffentliche Toiletten zu bauen, mehrfarbige Toiletten mit transparenten Wänden aufgestellt.

Zahlreiche Designer haben an dem Projekt gearbeitet. Unter anderem auch Shigeru Ban, der konkret auf die Idee für die Toilette mit den transparenten Wänden gekommen ist. Der Clou ist, dass die durchsichtigen Wände milchig und undurchsichtig werden, sobald jemand von innen die Tür abschließt.

Die Idee hinter den durchsichtigen Toiletten

Hinter dieser auf den ersten Blick architektonisch fragwürdigen Entscheidung steckt natürlich eine Intention.

Laut der Nippon Foundation können durchsichtige Wände mindestens zwei Probleme lösen, die Menschen bei der Benutzung öffentlicher Toiletten haben: Hygiene und Sicherheit. Da die Wände transparent sind, können die Menschen leicht erkennen, dass die Toiletten sauber sind und sich niemand darin versteckt. Die Toiletten leuchten auch nachts.

Weitere spannende Themen:

Das Tokyo Toilet-Projekt zielt darauf ab, bis zum Sommer 2021 insgesamt 17 solcher Toiletten in der Shibuya-Gemeinde zu schaffen, die jeder bequem benutzen kann, unabhängig von Gender, Alter oder Behinderung.