Jäger mit dringender Warnung an Wald-Spaziergänger
Jäger in Bayern richten sich mit einem Appell an Spaziergänger und Wintersportler.
Wetterlage lockt Menschen in die Natur
Im Landkreis Ebersberg haben sich Jäger mit einem flammenden Appell an Spaziergänger und Wintersportler gewandt, um Wildtiere zu schützen.
Der Grund: Die aktuell verschneiten Landschaften sowie die Lockdown-Maßnahmen locken viele Menschen raus in die Natur, mit zum Teilen fatalen Folgen für die Wildtiere der Umgebung.
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Erhöhter Stress für Wildtiere
Der Vorsitzende der Kreisgruppe Ebersberg im Landesjagdverband Bayern, Karem Gomaa, ruft dazu auf, das Ruhebedürfnis der Wildtiere zu achten. In diesem Zusammenhang gibt es einfache Regeln, die den Tieren zugutekommen.
Die Wildtiere sind im Winter einer Doppelbelastung ausgesetzt. Zum einen finden sie weniger Nahrung, zum anderen müssen sie mehr Energie für die Suche nach Futter und für die Wärmeregulation investieren. Das führt zu Stress.
Gomaa: "Die Wildtiere fahren auch ihre Stoffwechselaktivität zurück, sie senken die Körpertemperatur ab und bewegen sich so wenig wie irgend möglich, um ihre Energiereserven zu schonen."
Dieser Stress wird jedoch noch gesteigert, wenn sich ihnen Menschen nähern.
Jäger formulieren Appell
Das beschriebene Energiesparprogramm kommt allerdings nur zur Anwendung, wenn die Tiere ungestört bleiben. Das Aufschrecken zehrt an den überlebenswichtigen Energievorräten, so Gomaa.
Deswegen sein Appell an alle Naturliebhaber: Bitte die üblichen Wege nicht verlassen und keine Wanderungen querfeldein unternehmen. Gomaa: "Sie möchten ja auch nicht, dass Fremde plötzlich in ihren Wohn- und Esszimmern zu Hause ungefragt auftauchen. Auch sollen Hunde in Wald und Flur an der Leine geführt werden. Beachten Sie auch, dass Wild vor allem morgens und abends Nahrung aufnimmt; seien Sie deshalb besonders dann rücksichtsvoll."