Historischer Tag im US-Sport: Die NBA streikt!
Das hat es noch nie gegeben: Aus Protest gegen die andauernde Polizeigewalt gegen Schwarze legt die komplette NBA den Basketball nieder. Eine Zäsur in der US-Sportgeschichte.

Erneut Polizeigewalt gegen Schwarze
Die USA kommen nicht zur Ruhe. Erneut kam es zu Polizeigewalt gegen Schwarze. Dieses Mal wurde einem dreifachen Familienvater aus kurzer Distanz mehrfach in den Rücken geschossen. Seine Söhne mussten alles mit ansehen.
Der Mann lebt, liegt aber schwerverletzt im Krankenhaus. Ob er im Falle des Überlebens körperliche Langzeitschäden davontragen wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden.
Für das Abspielen des Videos nutzen wir den JW Player der Firma Longtail Ad Solutions, Inc.. Weitere Informationen zum JW Player findest Du in unserer Datenschutzerklärung.
Bevor wir das Video anzeigen, benötigen wir Deine Einwilligung. Die Einwilligung kannst Du jederzeit widerrufen, z.B. in unserem Datenschutzmanager.
Weitere Informationen dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Basketball-Team tritt nicht an
Jetzt geht wieder eine Protestaktion von US-Sportlern aus, wie der Spiegel schreibt, aber diesmal geht es nicht nur das Hinknien während der Nationalhymne, diesmal wird es historisch.
Es beginnt damit, dass die Milwaukee Bucks aufgrund der jüngsten Ereignisse beschließen, nicht gegen die Orlando Magic anzutreten. Sie sind zwar vor Ort, verlassen jedoch ihre Kabine nicht.
Kompletter Spieltag wird abgesagt
Resultat: Das Spiel findet nicht statt. Daraufhin erklären Verantwortliche den gesamten Spieltag der NBA für abgesagt. Ein bisher einmaliger Vorgang.
Der Tatort des aktuellen Geschehens liegt in Kenosha im Bundesstaat Wisconsin, etwa 45 Minuten von Milwaukee entfernt. Das Team der Bucks ließ in einem Statement verlautbaren: "Wenn wir auf den Platz gehen und Milwaukee sowie Wisconsin repräsentieren wird von uns erwartet, das Maximum zu geben und rechenschaftspflichtig zu sein."
LeBron James redet Tacheles
Das Gleiche verlange man nun von der Polizei und dem Gesetzgeber. Etwas deutlicher bringt es NBA-Superstar LeBron James von den Los Angeles Lakers auf den Punkt. Er twittert:
Weitere US-Ligen ziehen nach
Die ausgefallenen Spiele würden nachgeholt, so Sportfunktionäre, auch wenn man noch nicht sagen könne, zu welchem Zeitpunkt. Momentan sei vieles möglich, sogar ein Abbruch der restlichen Saison ist nicht ausgeschlossen.
Mittlerweile haben andere Ligen nachgezogen: Auch die Frauen-Liga (WNBA), die Major League Baseball (MLB) und die Major League Soccer (MLS) und ihre Athleten schließen sich den Protesten an und verlangen Veränderungen im System des Polizeiapparates.
Business as usual in der NHL
Einzig die Eishockeyliga (NHL) beließ es beim "Business as usual". Beobachter schieben das auf einen deutlich von den anderen Ligen differierenden ethnologischen Schwerpunkt: Es gibt kaum schwarze Spieler in der Liga und auch das Publikum ist überwiegend weiß.
Ein Schelm, wer Schlechtes dabei denkt.