Hirsch knallt Jäger per Geweih-Torpedo direkt in Notaufnahme
Das hat gesessen! Dieser Hirsch hatte mal gerade gar keinen Bock, den Löffel abzugeben. Stattdessen versuchte er recht erfolgreich, dem Jäger das Gesichtsfleisch zu entfernen.

Flüchtend auf die Hörner genommen
Nun muss man nicht gleich von einem Aggro-Hirsch sprechen, denn strenggenommen passierte die Kollision, während der Hirsch versuchte, vor dem Jäger zu fliehen. Eine Aktion, die man dem Wild fairerweise zugestehen muss.
Der Leidtragende dieser rabiaten Flucht war Vincent Saubion (36), als er im Wald von Lesperon in Frankreich von dem 150-Kilogramm-Hirsch niedergerammt wurde.
Saubion fühlte sich direkt nach dem Zusammenprall, als wäre er betrunken, während massive Mengen Blut aus seinem Gesicht quollen.
Gesicht weg? Egal, weiter geht’s!
Seltsamerweise dachte er zunächst noch, den Jagdausflug mit seinen Kollegen fortsetzen zu können, allerdings holte ihn die Realität sehr schnell ein. Spätestens, als der Rettungshubschrauber auf einer Lichtung landete, wurde ihm seine Situation bewusst.
Saubion wurde ins Pellegrin Hospital verbracht, wo Ärzte sein Gesicht in einer sofortigen Notoperation mit 50 Stichen wieder zusammenflickten.
Nach wie vor ein Jagdfreund
Dafür zeigt er sich dankbar:
Die Aussage hat er offensichtlich getätigt, bevor er nach der OP in den Spiegel geschaut und festgestellt hat, dass er wie Frankensteins Monster aussieht.
Trotz seines Horror-Unfalls hat Saubion nach wie vor eine klare Meinung zur Jagd als solche: "Ich bin immer noch verrückt nach der Jagd. Ich engagiere mich sehr in der Gemeinde und habe nichts als Respekt vor dem Wild und den Eigentümern, die uns die Jagd auf ihrem Gelände erlauben."
Statistiken
Im Jagdjahr 2018/19 in Deutschland getötetes Wild (Auswahl): 77.182 (Rotwild), 65.427 (Damwild), 599855 (Schwarzwild), 1.264.120 (Rehwild), 191.854 (Feldhasen), 85.025 (Wildkaninchen), 85.832 (Fasane), 1928 (Rebhühner), 422209 (Füchse), 44.005 (Steinmarder) (Quelle: Deutscher Jagdverband e.V.)
Die Wahrscheinlichkeit, als Jagdbeteiligter in Deutschland tödlich zu verunglücken, liegt bei 0,00085 Prozent (Quelle: https://www.jagd-fakten.de)
Ein quantitativer Überblick über aktive Jäger in einzelnen Staaten findet sich hier.