Deutscher Großstadtfriedhof plant gemeinsame Gräber für Mensch und Tier
Bis in den Tod und darüber hinaus. Hamburg will es ermöglichen, dass Tierhalter gemeinsam mit ihrem Haustier begraben werden können. Doch es gibt ein Problem.

Gemeinsame Gräber für Mensch und Tier
Der Tod ist ein schwieriges Thema, mit dem sich aber jeder früher oder später beschäftigen muss. Dabei muss es nicht deprimierend sein, denn in vielen Religionen ist der Tod ist nicht das Ende, sondern der Beginn eines neuen Kapitels.
Dennoch ist der Gedanke daran für viele Menschen nicht einfach, insbesondere für alte und/oder einsame Menschen. Haustiere geben ihren Besitzern das Gefühl, gebraucht und geliebt zu werden. Gerne würde man dieses Gefühl, das einem das Haustier gibt, mitnehmen ins nächste Kapitel.
Bald könnte das möglich sein, zumindest in Hamburg. Denn der Ohlsdorfer Friedhof in der Hansestadt plant gemeinsame Gräber für Mensch und Tier.
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Gesetzliche Hürden
Friedhofsleiter Rainer Wirz ist davon überzeugt, dass es in den kommenden fünf Jahren möglich sein könnte, dass Menschen mit ihren geliebten Haustieren die gemeinsame letzte Ruhe finden.
Allerdings verbietet das Gesetz über das Leichen-, Bestattungs- und Friedhofswesen von 1988 Menschen und Tiere gemeinsam zu bestatten. "Es müssen nur noch die bestattungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Darüber entscheidet die Bürgerschaft", zitiert Liebenswert Rainer Wirz.
Es regt sich Kritik
Wie nicht anders zu erwarte, sind nicht alle von der Idee einer Mensch-Tier-Bestattung begeistert.
Während Christiane Blömeke aus der Grünen-Bürgerschaftsfraktion die Idee befürwortet, äußert sich ein Sprecher der CDU skeptisch zu dem Thema. Bedenken hat auch die Evangelisch-Lutherische Kirche, die nach eigenen Angaben um die Würde der auf dem Ohlsdorfer Friedhof bestatteter Menschen besorgt ist.