Corona-Update

Neue Knallhart-Regeln: DAS wird heute auf dem Corona-Gipfel beschlossen

Bund und Länder kommen heute zu einem Sonder-Gipfel zusammen. Der Expertenrat hatte jüngst für mehr Kontaktbeschränkungen plädiert. Was jetzt kommt.

Corona Regeln  nach Weihnachten
Foto: Imago / Jens Schicke

Nachdem der Expertenrat der Bundesregierung jüngst weitere Kontaktbeschränkungen empfohlen hatte und mitteilte, dass Impfen allein nicht reichen würde, um gegen die Ansteckungswelle mit der Omikron-Variante anzukämpfen, wurde für diesen Dienstag (21.Dezember 2021) ein Sonder-Gipfel per Video-Konferenz zwischen Bund und Ländern einberufen - wir berichteten.

Bereits vor der Zusammenkunft am Nachmittag ist die Beschlussvorlage veröffentlicht worden. Demnach gilt Folgendes.

Diese Regeln gelten voraussichtlich nach Weihnachten:

  • Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene: Nur 10 Personen dürfen zusammenkommen.

  • Clubs und Diskotheken müssen schließen.

  • Fußballspiele ohne Zuschauer.

  • Großveranstaltungen werden begrenzt: im Innen- und Außenbereich: nur 30 bis 50 Prozent der Kapazitäten.

  • "Notfallplan" wird erarbeitet, um kritische Infrastruktur (Gesundheitswesen, Energie, Sicherheit, etc.) zu bewahren.

Was weiterhin gilt:

  • Wenn eine nicht-geimpfte Person dabei ist: nur Angehörige des eigenen Haushalts und höchstens zwei Personen eines weiteren Haushaltes dürfen zusammenkommen.

  • 2G und optionale 2G Plus-Regel.

  • Für Weihnachten gilt die Empfehlung, regelmäßig zu testen und nur mit Verwandten / Familie zusammenzukommen.

Keine große Silvesterparty, möglicher Lockdown

Die Regeln gelten ab dem 28. Dezember. Der Beschlussvorlage zufolge werden also große Partys zu Silvester ausfallen müssen. NRW-Minister Hendrik Wüst sagt: "Ich glaube, die große Silvesterparty kann in diesem Jahr nicht stattfinden - leider wieder nicht. Aber Omikron wird uns keine Nachlässigkeit verzeihen, wenn wir da jetzt nicht vorsichtig sind."

Die Regeln folgen dem Expertenrat der Regierung und werden heute auch diskutiert und beschlossen, um die kritische Infrastruktur zu bewahren. Zudem blickt man auch auf Großbritannien und die USA, wo die Omikron-Variante in nur wenigen Tagen die dominierende Variante ist.

Bis zuletzt hatte Gesundheitsminister Karl Lauterbach einen Lockdown ausgeschlossen. Doch mit der Veränderung der Lage glauben immer mehr Politiker daran, dass auch dieser bald kommen muss.

Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen sagt:

"Ich glaube, wenn sich bestätigt, was Expertinnen und Experten vorhergesagt haben, und was wir in europäischen Nachbarländern sehen, dann können wir einen generellen Lockdown, der alles mit einschließt, von der Wirtschaft über den Bildungsbereich und auch viele private Zusammenkünfte, jetzt nicht mehr ausschließen."

Die FDP will diese möglichst verhindern, wie Justizminister Marco Buschmann im Deutschlandfunk erklärt. Ob ein möglicher Lockdown heute weiter diskutiert wird, bleibt abzuwarten.

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