Forscher entwickeln aus Versehen ein Enzym, das sich von Plastik ernährt
Da fällt einem natürlich der gigantische Plastikmüllstrudel im Nordpazifik ein. Bevor jetzt aber der große Jubel ausbricht und alle denken, sie könnten jetzt noch mehr Plastikprodukte in den Wald oder Fluss werfen: Nix da! Denn …

… die Forschungen stehen gerade erst am Anfang. Wenn man das so nennen kann, wenn man einen gangbaren Weg de facto per Zufall gefunden hat. Das kreierte Enzym ist zwar tatsächlich in der Lage Plastik abzubauen – ein Prozess, der ohne jegliche Unterstützung Jahrhunderte dauert.
Aber Wissenschaftler sind überzeugt, dass aus der aus Versehen eingeschlagenen Methode noch mehr Effektivität herauszuholen ist.
Die ist allerdings auch nötig, denn die Millionen Tonnen Plastikmüll, die bereits die Flüsse und Meere verschmutzen und die quasi sekündlich etliche Kilogramm dazubekommen, sind nur mit Hochleistungs-Enzymen zu bekämpfen.
Und das auch nur in der Theorie. Denn – nächstes Problem – wie setzt man die vermeintliche neue Wunderwaffe ein? Man schippert ja nicht raus in den Müllstrudel, kippt eine Literflasche Enzymsuppe ins Meer und sagt "Nun macht mal schön!"
Also wird noch einige Forschung nötig sein, bevor die Wissenschaft mit dem PET-Vernichter-Enzym Ideonella sakaiensis 201-F6 auf die Jagd gehen und all unsere Plastik-Probleme lösen kann.
Schade eigentlich. Wollte gerade wieder eine leere Cola-Flasche in den Bach hinterm Haus schmeißen.