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Um Leben zu retten: Millionen-Metropole legalisiert harte Drogen

Geht es mal wieder um Cannabis? Unter anderem. Legalisiert werden aber auch Methamphetamin und Heroin. Kann das gutgehen?

Harte Drogen
Cocktail aus harten Drogen: in Vancouver bald erlaubt Foto: iStock / mphillips007

Vancouver legalisiert Drogen

In Vancouver waren sie dem Rest der kanadischen Nation schon immer einen Schritt voraus. So sehen sie das zumindest selber. Jetzt wurde beschlossen, alle Drogen, auch die harten, zu entkriminalisieren.

Vancouvers Oberbürgermeister Kennedy Stewart sagt dazu: "Vancouver hat wieder einmal beschlossen, in der Drogenpolitik eine Vorreiterrolle zu übernehmen, um Leben zu retten."

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Ratifizierung steht noch aus

Vancouvers Stadtrat votierte einstimmig für die Entkriminalisierung des Besitzes aller Formen von Betäubungsmitteln, sofern sie in kleinen Mengen vorhanden sind. Für die Ratifizierung dieser Entscheidung bedarf es allerdings noch der Zustimmung des Staates Kanada.

Während Teile der Bevölkerung die Legalisierung von Suchtstoffen wie Methamphetamin und Heroin als negativ betrachten werden, ist es Vancouvers Ziel, die Überdosis-Krise unter Kontrolle zu bekommen.

Diese hat während der Coronavirus-Pandemie noch einmal stark an Fahrt gewonnen, weil die Versorgung durch die Straßendealer deutlich gefährlicher geworden ist.

Stichwort: Entkriminalisierung

Der erste Schritt im Prozess zur Entkriminalisierung des Drogenbesitzes und der damit einhergehenden Verbesserung der Situation für Drogen-Abhängige ist also gemacht.

Als nächstes muss Oberbürgermeister Stewart den Antrag bei den Bundesministern für Gesundheit und Justiz stellen und um eine besondere Ausnahme vom Betäubungsmittelgesetz bitten, damit das Entkriminalisierungsverfahren durchgeführt werden kann.

Oregon als Vorbild

Experten sagen seit Langem, dass genau dies geschehen muss, um bessere Gesundheitsdienste und Behandlungen für Drogenkonsumenten zu schaffen und die Barrieren sowohl der Stigmatisierung als auch der Angst vor krimineller Verfolgung abzubauen.

Das kanadische Pilotprojekt nimmt sich dabei den US-Bundesstaat Oregon zum Vorbild, der bereits vor einigen Wochen entschieden hat, diesen neuen Ansatz in der Drogenpolitik auf seine gesamte Fläche anzuwenden.