Dreijähriger erschießt sich an seinem Geburtstag selbst
Reden wir nicht um den heißen Brei herum: Die USA haben ein Waffenproblem. Immer wieder kommt es zu tödlichen Unfällen. Der aktuelle Fall macht einmal mehr sprachlos und wütend.

Everything's bigger in Texas
Es heißt "Alles ist größer in Texas". Das gilt offensichtlich auch für die Sorglosig- und Dämlichkeit seiner Bewohner. Anders ist es nicht zu erklären, wie es zu einem solch schrecklichen Unfall hat kommen können, an dessen Ende ein Dreijähriger tot ist, weil er sich selbst erschossen hat.
Man darf wohl davon ausgehen, dass weite Teile der waffenstarrenden USA den zweiten Verfassungszusatz als Ausrede für jegliche Dummheit im Zusammenhang mit Schusswaffen nutzen.
Der 2. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten, wie er offiziell heißt, regelt das Recht eines jeden Amerikaners, Waffen zu besitzen. Er verbietet es der Regierung, das Recht auf Besitz und Tragen von Waffen einzuschränken.
Wie weit dieses Recht reicht und welche Konsequenzen sich daraus noch mit aktuell geltendem Recht vereinbaren lassen, ist seit seiner Verabschiedung am 15. Dezember 1791 Umstand heftiger Kontroversen.
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Maximale Sorglosigkeit
Das bedeutet dann beispielsweise auch, dass jeder dahergelaufene Otto Normalverbraucher selbst einschätzen darf, wie viel Sorgfaltspflicht er bezüglich seiner tödlichen Waffen walten lässt.
In vorliegendem Fall dürfte diese nicht allzu ausgeprägt gewesen sein, denn zum jetzigen Zeitpunkt geht die Polizei vor Ort davon aus, dass die Pistole, mit der das Unglück geschah, lose in einer Jackentasche steckte, aus der sie dann entweder vom Dreijährigen gezogen wurde oder sogar herausfiel und dieser Umstand dem Besitzer der Waffe nicht einmal aufgefallen ist.
Opfer spielt mit scharfer Waffe
Das Unglück selbst ist schnell erzählt: Die Verwandtschaft reist wegen des dritten Geburtstags des späteren Opfers an.
Die Erwachsenen beginnen, Karten zu spielen. Der Dreijährige findet die Pistole, spielt mit ihr. Ein Schuss löst sich und trifft ihn in die Brust.
Der Junge stirbt kurz darauf, alle sind betroffen, die Polizei auch, sie betet für den Jungen. Hauptsache.
Fazit
Man kann darauf wetten, dass sich trotz dieses erneuten Unglücks nichts am amerikanischen System ändern wird.
So lange den Bürgern der Vereinigten Staaten das Recht auf Waffenbesitz wichtiger ist als das Wohl und die Sicherheit ihrer Mitmenschen, werden sich Unglücke wie dieses voraussichtlich in trauriger Regelmäßigkeit wiederholen.