Deutschland soll Fahrradland werden – Termin steht fest!
Die Zukunft gehört dem Fahrrad, ginge es nach Verkehrsminister Andreas Scheuer. Doch seine Vorstellung von Deutschland als "Fahrradland" erfährt viel Kritik.

Der vom Bundeskabinett verabschiedete Nationale Radverkehrsplan soll bessere Bedingungen für Radfahrer auf deutschen Straßen garantieren.
"Fahrradland" Deutschland
"Mit unserem neuen Nationalen Radverkehrsplan machen wir Deutschland zum Fahrradland", schwärmt Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer über den Abschluss.
Bis 2030 sollen die im Papier genannten Strategien und Verbesserungen umgesetzt werden, die den Zweiradfahrern mehr Sicherheit bieten und sie darüber hinaus motivieren sollen, verstärkt in die Pedale zu treten.
BürgerInnen konnten ihre Ideen und Vorschläge einreichen, über 2000 erreichten das Verkehrsministerium.
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Maßnahmen
Ziel ist es nicht nur, den Deutschen zu mehr Fahrradfahren zu bewegen, sondern ihm auch mehr Sicherheit zu bieten. So soll die Zahl der im Verkehr getöteten Radfahrer bis 2030 um 40 Prozent sinken.
Das soll unter anderem erreicht werden durch:
eine getrennte Bauweise von Straßen und Fahrradwegen.
eine vom Bund erleichterte Einrichtung von Fahrradstraßen.
den Ausbau sicherer Fahrradsysteme.
einen Zuschuss in Höhe von 1,46 Milliarden Euro bis 2023, der für den Ausbau des Radverkehrs gedacht ist.
Kritik von vielen Seiten
So schön all das auf dem Papier aussieht, umgesetzt ist es aber noch lange nicht. Der Fahrradclub ADFC kritisiert laut Spiegel, dass die Ziele niemals eingehalten werden können, weil es sich bei dem Papier um eine Leitlinie handle. Die kommende Regierung müsse mit einem "Aktionsplan Fahrradland" nachlegen und ausgearbeitete Strategien auch umsetzen.
"Vom Fahrradland Deutschland sind wir Stand heute noch Lichtjahre entfernt", mahnte ADFC-Vizebundesvorsitzende Rebecca Peters.
Auch "Grünen"-Politiker Stefan Geldhaar kritisiert, dass viel geredet wird, aber wenig umgesetzt. Scheuer sei nicht mehr als ein "Ankündigungsminister".