Deutsche haben keine Lust auf Arbeit
Die Gallup-Vergleichsstudie State oft he Global Workplace zeigt, wie viele Menschen mit ihrer Arbeit zufrieden sind. In Deutschland sind das nur 15 Prozent. Das kann gefährlich für die Wirtschaft werden.

Jedes Jahr veröffentlichen die Markforscher ihren Engagement-Index, für den sie die Deutschen zu ihrem Job, ihrem Vorgesetzten, ihrer Motivation und Leistungsbereitschaft befragen. Das Ergebnis ist dabei immer negativ.
Für die aktuelle Studie wurden 1.413 Arbeitnehmer befragt und lediglich 15 Prozent der Befragten gaben an, gerne zu arbeiten und motiviert zu sein. Die Folge der starken Unzufriedenheit sind ein hoher Krankenstand und eine geringe Produktivität.
Durch die sogenannten "Inneren Kündiger" entgehen den deutschen Unternehmen jährlich zwischen 80 und 105 Milliarden Euro. Die "Inneren Kündiger" sind nicht nur unmotiviert und träge, sondern legen nicht selten eine Attitüde an den Tag, die dem Arbeitgeber und seinem Unternehmen bewusst schadet. Sie sind weniger kundenfokussiert, weniger innovativ und fehlen häufiger.
Dabei sind 15 Prozent im europäischen Vergleich gar nicht so schlecht. Der EU-Durchschnitt an zufriedenen Arbeitnehmern beträgt elf Prozent. 25 Prozent der Arbeitnehmer in der EU haben innerlich gekündigt.
Besonders schlimm ist es in Japan, Frankreich und Italien. 23 Prozent der Japaner, 25 Prozent der Franzosen und 30 Prozent der Italiener haben bereits innerlich gekündigt. Wo noch richtig gerne gearbeitet wird, ist in den USA. Dort sind 33 Prozent der Befragten mit ihrem Job zufrieden. Der Grund: die flachen Hierarchien, die es den Mitarbeitern erlauben, sich stärker mit dem Unternehmen zu identifizieren.