Das Lausitzer Seenland wird Europas größte künstliche Seenplatte
In der Lausitz, einer Region zwischen Sachsen und Brandenburg, entsteht Europas größte künstliche Seenplatte. Schon jetzt ist ein großer Teil der Seen fertig. Ein gigantischer Wandel.
Nahezu nirgendwo vollzieht sich ein Landschaftswandel so rabiat schnell und so zum Vorteil einer Region wie in der Lausitz. Noch vor wenigen Jahren klafften hier kraterartige Mondlandschaften, in denen riesige Maschinen die Braunkohle zutage förderten.
Nach der Wiedervereinigung von Ost- und West-Deutschland wurden viele Kohlegruben stillgelegt. Es entstand der Plan, aus den Kohlegruben eine Seenlandschaft zu entwickeln: 16 künstliche Seen, die mit Kanälen untereinander verbunden werden sollen.
Im Lausitzer Seenland sind 16 Seen miteinander verbunden
Mit Wasser aus den Flüssen Neiße, Spree und Schwarze Elster werden die Seen geflutet. Ansonsten bräuchte es etwa 80 bis 100 Jahre, bis die Seen mit genügend Wasser gefüllt sind. Bisher sind 16 von zukünftig 30 Seen fertig - in zwölf ist das Baden bereits erlaubt. Die letzte Braunkohle-Grube soll 2026 fertig geflutet sein.
Wenn der Flutungsprozess abgeschlossen ist, wird die gesamte Wasseroberfläche im Lausitzer Seenland etwa 144 Quadratkilometer betragen. Damit würde es sich um Europas größte künstliche Seenplatte handeln. Bereits jetzt kommen jedes Jahr mehr Touristen in die Region als je zuvor.
Wer also auch einmal einen außergewöhnlichen Badeurlaub in deutschen Gefilden erleben möchte, dem sei die Seenplatte in der Lausitz empfohlen. Im Video unten und in der Bildergalerie oben bekommst du tolle Eindrücke von dem neuen Urlaubsparadies.
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