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Coronavirus: Über 200.000 gebrauchte Mundschutze wiederverkauft

Die aktuelle Pandemie treibt seltsame Blüten. In Deutschland gab es schon eine Messerstecherei um Klopapier. Anderswo werden gebrauchte Mundschutzmasken gebügelt.

Mann mit Mundschutz in der U-Bahn
Mann mit Mundschutz in der U-Bahn Foto: iStock / joakimbkk

Kampf um Hygiene-Artikel

In Deutschland herrscht ein Kampf um Hygiene-Artikel. Während Kunden sich um Hartweizengries-Produkte, Desinfektionsmittel und Klopapier prügeln (und teilweise sogar Stichwerkzeuge zum Einsatz kommen!), sehen Arztpraxen und Krankenhäuser mit Sorgen, dass auch Mundschutzmasken von Personen gehamstert werden, die dafür deutlich weniger Verwendung haben als sie selbst.

Aber nicht nur in Deutschland und Europa wird dieses Produkt knapp. In Südostasien, genauer gesagt in Thailand, recht dicht dran am Ground Zero der Coronavirus-Katastrophe, kommt man daher auf recht kreative Problemlösungen, die allerdings auch ziemlich ekelhaft sind, der Katastrophe eher noch Vorschub leisten und insgesamt einfach ein Verbrechen darstellen.

Recycling, wie es nicht sein sollte

Als die thailändische Polizei Anfang März einen Second-Hand-Laden in Saraburi, nordöstlich von Bangkok, kontrolliert, erwischt sie die dort Angestellten, wie sie gebrauchte Mundschutzmasken mit Bügeleisen wieder "fit" machen.

Natürlich gibt es da nichts mehr zu reparieren – gebrauchte Mundschutzmasken sind verkeimt ohne Ende und definitiv nur einer Müllverbrennungsanlage zuzuführen.

Aber natürlich heißt es auch immer: Angebot und Nachfrage. Also hat dieser Second-Hand-Shop um sein Leben gebügelt und es tatsächlich geschafft, 200.000 gebrauchte Masken wieder in Umlauf zu bringen.

Konsequenz

Damit ist es jetzt vorbei. Alle Masken aus diesem Laden wurden konfisziert, die Verantwortlichen erwartet ein Gerichtsverfahren. Bleibt zu hoffen, dass trotz solcher Skandale die Zahl der Infizierten im Lande (Stand Anfang März: 47 Infizierte, von denen sich 31 bereits wieder erholt haben) auf niedrigem Niveau bleibt.