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Coronavirus: NASA-Bilder zeigen drastischen Rückgang von Umweltverschmutzung in China

Man könnte sagen, dass China als Wiege des Coronavirus im Zentrum der Katastrophe steckt. Aber es gibt auch gerade wegen des Ausbruchs etwas Positives zu vermelden.

Auswirkungen des Cornanvirus auf die chinesische Luftverschmutzung
Auswirkungen des Cornanvirus auf die chinesische Luftverschmutzung Foto: NASA

Pest oder Cholera

Es gibt sie – diese unverzagten Berufsoptimisten, die auch noch dem größten Ungemach etwas Positives abgewinnen können. Klappt das auch in Bezug auf das Coronavirus? Ja, und zwar eindeutig.

Zwar sind in einigen Provinzen ganze Millionenstädte abgeriegelt und unter Quarantäne. Auch sind schon etliche Personen an dem Virenausbruch gestorben, aber: In der gleichen Zeit wäre wahrscheinlich eine ähnlich große Menge an der grassierenden und absolut verheerenden Luftverschmutzung in Ostchina gestorben.

Satellitenbilder zeigen Unterschied

Satellitenbilder der NASA zeigen einen eklatanten Rückgang der Stickstoffdioxid-Belastung in den hochindustrialisierten Zentren Chinas rund um Peking.

Verantwortlich dafür ist das Coronavirus, beziehungsweise der durch jenes Virus ausgelöste Rückgang im Betreiben großer Industrieanlagen, die dadurch deutlich weniger des Schadstoffs in die Luft ablassen.

Das Titelbild zeigt die Veränderung zwischen Januar und Februar 2020 in Ostchina, ein weiteres die Unterschiede in der Stadt Wuhan, dem Epizentrum und Ground Zero der Pandemie.

Drastischer Rückgang der Luftverschmutzung in Wuhan
Drastischer Rückgang der Luftverschmutzung in Wuhan Foto: NASA

Phänomen bereits bekannt

Die Chinesen haben bereits ihre Erfahrungen mit diesem Phänomen. So hatte zu Olympia 2008 die damalige Regierung verordnet, dass der Ausstoß von Industrieabgasen für die Dauer der Spiele massiv zurückgefahren wird.

Tatsächlich erholte sich die Qualität der Luft sofort. Nach den Spielen wurde allerdings alles rückabgewickelt und die Luftverschmutzung fiel wieder zurück auf ihr voriges verheerendes Level.

Fazit

So bitter es klingt: Menschen in China mit einer angeschlagenen Gesundheit können es sich prinzipiell aussuchen, ob sie an einem Virus erkranken und potenziell sterben wollen, oder ob selbiger erfolgreich bekämpft und ausgerottet, dann die Produktion wieder hochgefahren wird, so dass die gleichen Menschen, die vom Virus verschont bleiben, an der heftigen Luftverschmutzung versterben.

Was ihr den Garaus macht - ein Virus oder schlechte Luft - ist der Lunge nämlich letztlich vollkommen egal.