Conor McGregor: WM-Foto mit Wladimir Putin spaltet Fans
Es ist so eine Sache mit Kampfsportarten: Mögen sich die Fighter auch noch so gut im Ring oder Oktagon präsentieren. Es kommt der Tag, an dem jeder Fan denkt "Jetzt hat er einmal zu oft was an die Rübe bekommen."

Nun hat es offensichtlich UFC-Legende Conor McGregor erwischt. Wladimir Putin hat ihn zum WM-Finale nach Moskau eingeladen und sich mit ihm ablichten lassen.
Aber nicht nur das. Natürlich revanchiert sich McGregor mit einem Spruch, wie ihn die Propaganda-Abteilung Putins nicht besser hinbekommen hätte.
Wahrscheinlich kommt er sogar aus selbiger: "Dieser Mann ist einer der größten Führer unserer Zeit und ich fühle mich geehrt, dass ich einem solch herausragenden Ereignis mit ihm zusammen beiwohnen durfte."
Toll. Es ist doch immer wieder erhebend, wie sich Spitzensportler vor den politischen Karren spannen lassen.
Und wo Mesut Özil und Ilkay Gündogan zumindest noch einen Bezug zu dem die Sportler einkaufenden Politiker haben ("Mein Präsident"), fragt man sich ernsthaft, ob Conor McGregor auch einer von diesen hochtalentierten Spezialbegabten ist, dessen Fähigkeiten dann wohl doch nur eine Inselbegabung sind und der nicht in der Lage ist, das dreckige Spiel der Politik intellektuell zu durchdringen.
Wir wissen auch nicht, wie das die überwiegende Mehrheit seiner Fans aufgenommen hat, denn diejenigen, die sich auf Instagram zu den Fotos äußern, teilen im gleichen Atemzug mit, dass dies ihre letzte Aktion war und sie nach ihren Kommentaren dem Meister der gezielten Provokation nicht mehr folgen werden.
Stellvertretend für das Gros der enttäuschten Fans hier zwei Kommentar-Übersetzungen aus dem Englischen.
"Ich habe ihn verehrt…habe ihn verteidigt, wenn er Blödsinn gemacht hat…und jetzt unterstützt er verdammt nochmal Putin. Ich. Bin. Fertig. Mit. Ihm."
"Größter Führer??!! Hast Du sie noch alle?? Leg‘ Dir mal ein wenig Bildung zu. Unfollow."
Und Putin? Der genießt und schweigt. Und denkt sich wahrscheinlich "Gut, dass ich nicht so eine Nordmann-Tanne wie Dirk Nowitzki eingeladen habe, sondern einen Bonsai-Iren."
So kann man "Augenhöhe" auch interpretieren.
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