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China nimmt "künstliche Sonne" in Betrieb

Eine künstliche Sonne auf Erden, nur viel heißer, das ist der chinesische Fusionsreaktor mit gleichem Namen: "Künstliche Sonne". 2021 ist er getestet worden.

Fusionsreaktor Künstliche Sonne
In Betrieb genommen: Der chinesische Fusionsreaktor HL-2M Foto: Youtube / New China TV
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Unendliche thermonukleare Energie

Es ist schon lange ein Menschheitstraum, die Kraft der Sonne als unerschöpfliche Energiequelle zu nutzen. Klingt vertraut? Vielleicht, aber hier geht es nicht um Photovoltaik.

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Vielmehr steht die thermonuklearen Kernfusion mit dem Isotop Tritium im Mittelpunkt. Die daraus gewonnene Energie soll, wenn alles nach Berechnung läuft, mehr Energie abgeben, als hineingesteckt wurde.

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Video: wochit

Atomenergie ohne GAUs und radioaktiven Abfall

Der Fusionsreaktor hat zwei entscheidende Vorteile gegenüber den regulären Atomkraftwerken mit ihren angereicherten Brennstäben: Erstens entsteht beim Fusionsreaktor im Prozess der Energiegewinnung kein radioaktiver Abfall, der aufwändig für Jahrtausende gelagert werden muss.

Zweitens wird sich einer praktisch unerschöpflichen Energiequelle bedient, die auch keine GAUs produziert, wir sie die Menschheit in Tschernobyl und Fukushima erlebt hat. Kernenergie ohne Radioaktivität, saubere Atomenergie.

Plasmafusion bei 150 Millionen Grad

Erzielt wird die Energie mit Hilfe eines extrem starken Magnetfeldes, das heißes Plasma bei Temperaturen von 150 Millionen Celsius fusioniert. Das ist mehr als 10-mal heißer als der Kern der echten Sonne.

Neben den eigenen Studien wird der HL-2M, wie die Chinesen ihren Reaktor technisch nennen, auch den größten Reaktor der Welt technisch unterstützen - den Internationalen Thermonuklearen Versuchsreaktor (ITER), der derzeit in Marseille gebaut wird. Dieser soll in vier bis fünf Jahren fertiggestellt sein.

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