Überwindung des pandemischen "Cave"-Syndroms: Warum es so kompliziert ist
Die Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen gehen bei einigen Menschen mit einem Krankheitsbild einher, welches die Wissenschaft als "Cave"-Syndrom klassifiziert. Doch was hat es eigentlich genau damit auf sich?
Für viele Menschen, die in den letzten rund 2,5 Jahren in Isolation zu hause gearbeitet haben, wird die Rückkehr in Büros, Klassenzimmer und andere alte Wirkungsstätten wahrscheinlich von aufregend bis geradezu nervenaufreibend reichen.
Maskieren oder nicht maskieren? Sich unter die Leute mischen oder einen Sicherheitsabstand einhalten? Soll man seinen Impfstatus offenlegen und - vielleicht unbeholfen - andere nach ihrem fragen? All diese Fragen sind berechtigt, insbesondere wenn weiter die ansteckende COVID-19-Varianten im Umlauf sind.
Überwindung des "Cave"-Syndroms
Das, was viele Psychologen als "Cave"-Syndom bezeichnen, zu überwinden, wird nicht einfach sein, wenn so viele Remote-Mitarbeiter zögern, die Sicherheit und Bequemlichkeit ihres Heimarbeitsplatzes aufzugeben.
Der Psychologieprofessor Robert Levenson von der renommierten US-Universität im kalifornischen Berkeley beispielsweise sagt. "Jetzt müssen wir aus unseren Blasen heraustreten und auf Entdeckungsreise gehen. Wir müssen wieder entdecken, wie man mit anderen zusammenarbeitet, wie man spielt, wie man Leute trifft, wie man neue Beziehungen beginnt und andere beendet."
Levenson, der bereits andere globale Krisen miterlebt hat und seit 35 Jahren am Fachbereich Psychologie der UC Berkeley tätig ist, geht davon aus, dass der persönliche Wiedereinstieg in die Arbeitswelt und andere öffentliche Bereiche für viele, auch für ihn selbst, eine besondere Herausforderung darstellen wird.
"Es gab selten eine Zeit in meinem Leben, in der ich mich draußen so gefährlich gefühlt habe", sagt er. "Mit Ausnahme der Superabenteurer unter uns sind die Menschen ziemlich risikoscheu und ziehen es vor, in ihrer Blase zu bleiben, und ich bin da nicht anders."
Levensons Kollegin Iris Mauss, ebenfalls Psychologieprofessorin an der UC Berkeley, weiß zu berichten: "Wenn man sehr hohe Erwartungen an eine Aktivität oder ein Ereignis hat, kann das die tatsächliche Erfahrung von Vergnügen und Freude stören", fügte sie hinzu. "Wir müssen also die Erwartungen dämpfen und auf gemischte Gefühle vorbereitet sein."
Levenson.weiter: "Nachdem wir uns fast zwei Jahre lang voneinander entfernt haben, sollte man meinen, dass wir in Scharen zu Gelegenheiten strömen, um mit anderen Menschen zusammen zu sein, aber es stellt sich heraus, dass es komplizierter ist als das".
"Sicher, die Menschen strömen in Scharen zu Sportveranstaltungen und Konzerten, aber die Arbeit ist einer der Bereiche, in denen die Menschen das Vergnügen entdeckt haben, zu Hause zu bleiben und ihre Umgebung zu kontrollieren", fügte er hinzu.
"Nie zuvor gab es die Möglichkeit, sich durch interaktive Medien so intensiv zu vernetzen", sagt Levenson. "Für Einzelgespräche oder kleine Gruppen ist es geradezu revolutionär. Ich glaube, es hat die Art und Weise, wie wir von nun an arbeiten werden, verändert."
Für Familien indes sind die Herausforderungen noch komplexer, so Levenson: "Eltern jonglieren mit den nahezu unmöglichen Anforderungen der Überwachung von Fernunterricht, Teilzeitunterricht, langen Arbeitstagen und dem Versuch, ein halbwegs harmonisches Familienleben aufrechtzuerhalten".
"Cave"-Syndrom: Das sagen die Experten
Viele Experten sind allerdings auch der Ansicht, dass die durch die Pandemie aufgedeckten Schwachstellen letztlich zu mehr Empathie und Verständnis für psychische Störungen wie Angst und Depression führen werden.
Insgesamt ist es vor allem für junge Menschen wichtig, so sicher wie möglich aus ihren Pandemiehöhlen herauszukommen und mit der Außenwelt in Kontakt zu treten, um die neuronalen Verbindungen wiederherzustellen und den Sinn für gemeinsame Menschlichkeit und kollektive Interessen zu stärken.
"Wir erleben gerade eine Zeit der Spaltung, von nachlassendem Zusammenhalt, eine Zeit, in der persönliche Begegnungen zum raren Gut geworden sind“, so auch Rafael de Gendt, CMO Philip Morris Deutschland "aber nichts ist stärker als das 'Wir'!"
Mit der Kampagne TOGETHER.DO appelliert Philip Morris Deutschland deswegen an das Wir-Gefühl seiner Konsument:innen. Genaus das richtige Zeichen, nach einer Zeit sozialer Entbehrungen. Einen ersten Höhepunkt bildet dabei der TOGETHER DAY am 15. Oktober 2022 in Berlin mit geladenen Gästen. Begleitet von einem Line-up international bekannter DJs und lokaler Größen wird die TOGETHER.DO Community unter der Anleitung des Frankfurter Künstlerkollektivs TAB gemeinsam eine großflächige Wandmalerei – ein sogenanntes Mural – fertigstellen.
Bereits in den vorangehenden Kampagnenwochen von August bis Oktober werden deutschlandweit viele unterhaltsame Möglichkeiten geboten, sich im Kleinen künstlerisch zu beteiligen. Alle Beiträge werden auf dem TOGETHER DAY vereint und eindrucksvoll in Szene gesetzt.