Bundesregierung plant 12-Stunden-Arbeitstag
Die deutsche Bundesregierung plant im Angesicht der Corona-Krise die Einführung des 12-Stunden-Arbeitstages.

Bundesregierung plant 12-Stunden-Arbeitstag
Für zahlreiche Branchen plant die Regierung längere Tagesarbeitszeiten von bis zu zwölf Stunden. Zudem sollen die gesetzlich definierten Ruhezeiten für Arbeitnehmer eingekürzt sowie das Arbeiten an Sonn- und Feiertagen eingeführt werden.
Dies geht aus einem Entwurf des Bundesarbeitsministeriums in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium hervor. Die angedachte Neuregelung wäre demnach bis Ende Juni 2020 befristet, wie das Handelsblatt vermeldet.
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Diese Branchen sind betroffen
Betroffen von der Aufweichung bislang geltender Beschränkungen wären folgende Berufsbranchen:
Verpackungsindustrie
Arzneimittelbranche
Landwirtschaftsbetriebe
Energie- und Wasserversorgung
Apotheken
Sanitätshäuser
Geld- und Werttransportbranche
Daten- und Netzwerkmanagement
In dem Entwurf heißt es zudem, dass die Arbeitszeit nur verlängert werden darf, wenn sie "nicht durch vorausschauende organisatorische Maßnahmen einschließlich notwendiger Arbeitszeitdisposition, durch Einstellungen oder sonstige personalwirtschaftliche Maßnahmen vermieden werden kann.”
Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung
Die Maßnahmen dienten nach Regierungsansicht zur “Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, des Gesundheitswesens und der pflegerischen Versorgung, der Daseinsvorsorge sowie die Versorgung der Bevölkerung mit existentiellen Gütern in der derzeitigen Situation der Corona-Pandemie.”
Seit Dezember 2019 verbreitet sich das Coronavirus. Ausgehend von der chinesischen Millionenstadt Wuhan, hat die Epidemie mittlerweile alle Kontinente erreicht. Bislang starben nach WHO-Angaben weltweit über 72.000 Menschen an der rätselhaften Lungenkrankheit, über 1.200.000 haben sich infiziert. (Stand: 8. April 2020).