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BH-Pflicht: Mitarbeiterin geht gegen Arbeitgeber vor!

In einem Schulhotel hat sich eine Auszubildende über ihren Arbeitgeber beschwert, da dieser ihr vorschreibt, während der Arbeitszeit einen BH zu tragen.

Frau, die sich einen BH anzieht
Große Aufregung um einen BH (Symbolbild) Foto: iStock / gruizza

Das "Schulhotel Regina" im Schweizer Matten bei Interlaken bildet Nachwuchskräfte fürs Hotelgewerbe aus. Für die Auszubildenden gelten dabei bestimmte Regeln, die sich u. a. auf das Erscheinungsbild und die zu tragende Kleidung beziehen.

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Eine Auszubildende wurde von ihrem Ausbilder dazu aufgefordert, doch bitte einen BH zu tragen, damit ihre Brustwarzen nicht zu sehen sind. Die junge Frau fühlte sich daraufhin ungerecht behandelt und legte Beschwerde ein.

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Wo werden die Grenzen gezogen?

"In vielen anderen Berufen finden sich ähnliche Vorschriften. Beispielsweise im Bankwesen", wird der Rektor des Schulhotels, René Glücki, in einem Bericht der "Jungfrau Zeitung" zitiert. Und weiter: "Wer sich nicht daran hält, wird mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit darauf hingewiesen. Und die Frage ist immer dieselbe: Wo werden die Grenzen gezogen?"

Das Schulhotel zieht diese Grenzen ganz klar bei bauchfreien Oberteilen und transparenten Blusen ohne BH. "Dass sich Schülerinnen und Schüler dabei in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt fühlen, das kann vorkommen", so Glücki.

Zahlreiche Betroffene

Wer sich nicht an die Kleidervorschriften hält, muss mit einer mündlichen Verwarnung oder gar einem Verweis rechnen. Welche Konsequenzen der Beschwerdeführerin im aktuellen Fall drohen, ist uns nicht bekannt.

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Ihre Kritik hat jedoch eine öffentliche Debatte ausgelöst und weitere Frauen auf den Plan gebracht, die sich über ähnliche Regeln beschweren. "Kürzlich sagte meine Chefin, dass ich einen BH anziehen soll, um von den Männern im Büro mehr respektiert zu werden und in meiner Karriere weiterzukommen", sagte beispielsweise eine 49-Jährige gegenüber "20 Minuten".

Eine 21-Jährige wiederum erklärte: "Ich arbeite in der IT-Branche. Wenn ich im Pulli zur Arbeit gehe, trage ich keinen BH. Wenn ich hingegen etwas Freizügigeres trage, dann schon."

Auch Anna Rosenwasser, feministische Autorin und LGBTQ-Expertin, hat eine Meinung zu der Causa: "Meine Brüste und ob ich einen BH trage, gehen meinen Arbeitgeber nichts an."

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