Dänemark und Norwegen stoppen Impfungen mit AstraZeneca
Dänemark, Norwegen und Island setzen Corona-Impfungen mit dem Vakzin von AstraZeneca vorerst aus. Grund sind schwere Fälle von Blutgerinnseln, die bei einigen Geimpften auftraten.

Dänemark stoppt Impfungen mit AstraZeneca
Nach dem Tod einer 60-Jährigen, die nach der Impfung Komplikationen durch Blutgerinnseln aufwies, setzt Dänemark die Impfung mit dem von AstraZeneca hergestellten Corona-Vakzin vorerst aus. Das bestätigt laut einem Bericht der Welt die Regierungschefin Mette Frederiksen.
Es handle sich dabei um eine "Vorsichtsmaßnahme", so der dänische Gesundheitsminister Magnus Heunicke. Die Vorfälle werden nun gründlichst untersucht. Die Impfpause wird vorerst 14 Tage dauern.
Andere Länder ziehen nach
Auch Norwegen und Island setzten daraufhin die Impfungen mit AstraZeneca aus. Auch in Norwegen ist von einer "Vorsichtsmaßnahme" die Rede.
Österreich hat Impfungen mit der Charge, die in Dänemark zu einem Todes- und einem Krankheitsfall geführt hatte, ebenfalls vorsichtshalber gestoppt.
Italien reagiert ebenfalls und verbietet Impfungen mit einer ganz bestimmten Charge nach Hinweisen auf schwere Nebenwirkungen.
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Reaktion aus Deutschland
In Deutschland beobachte man die Entwicklung aufmerksam, so Gesundheitsminister Jens Spahn, man sehe aber keinen Grund, hierzulande mit den Impfungen zu pausieren. "Nach jetzigem Stand gibt es keinen Hinweis, dass der Todesfall in Dänemark mit einer Corona-Impfung in kausalem Zusammenhang steht."
Nach Erkenntnissen der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) bestünde kein erhöhtes Risiko von Blutgerinnseln durch Corona-Impfungen. "Die Zahl der thromboembolischen Ereignisse bei geimpften Menschen nicht höher als in der Allgemeinbevölkerung", versichert der EMA.
Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (SPD) weist darauf hin, dass Thrombosen häufige Nebenwirkungen einer Covid-19-Erkrankung seien, vor der die Impfstoffe schützen würden. "Ich würde ihn jederzeit nehmen", sagt der Politiker über das Vakzin von AstraZeneca.