Hat sie abgeschrieben? Schwere Plagiatsvorwürfe gegen Annalena Baerbock
Neuer Ärger für die grüne Kanzlerkandidatin: Jetzt hat Annalena Baerbock angeblich plagiiert. Interessant neben den Vorwürfen an sich ist natürlich auch deren Zeitpunkt.
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Neue Vorwürfe gegen Baerbock
"Nicht schon wieder!", werden sich die Parteistrategen bei den Grünen denken, "Was ist denn jetzt?" Aber sind die neuen Vorwürfe berechtigt, oder wird hier nur in einen höheren Wahlkampf-Modus geschaltet, in dem auch das "Schlammschlacht"-Volumen höher ist?
Bemerkenswert ist jedenfalls der Zeitpunkt des Publikmachens der Vorwürfe. Auch, wenn es viele Menschen gar nicht so wahrnehmen, weil sie mit sich und ihrem Sommerurlaub unter Pandemiebedingungen beschäftigt sind, aber wir haben Wahlkampf.
Die Bundestagswahl, die die Geschicke der nächsten Jahre in einem Land bestimmt, das wie unter Mehltau geschlummert und eine gewisse Apathie gegenüber der scheinbaren Unveränderbarkeit der Dinge entwickelt hat, ist keine drei Monate mehr entfernt. Sweet reminder. Save the date: 26. September 2021!
Der Vorwurf lautet: Plagiierung
Zu den Vorwürfen an sich: Baerbock soll für ihr jüngst erschienenes Buch "Jetzt. Wie wir unser Land erneuern" aus diversen Quellen gefischt haben, ohne dies in den Fußnoten anzugeben. Der Vorwurf lautet also: Plagiierung.
Aufgebracht hat diese Vorwürfe Stefan Weber, der scheinbar ein Vollzeit-Plagiatsgutachter ist. Das wäre dann wohl ein Berufszweig, von dem die Welt noch nicht wusste, dass es ihn gibt. Die benutzten Quellen Baerbocks changieren dabei von der Bundeszentrale für politische Bildung bis hin zu Einträgen in privaten Blogs.
Magazin nennt betroffene Stellen
In einem Artikel des Focus werden einige Stellen in Baerbocks Buch den Quellen gegenübergestellt. Jetzt entzündet sich die Thematik an der Frage, ob es sich um ein klares Plagiat handelt, wenn man frei zugängliche Informationen zur Mitgestaltung der eigenen Publikation nutzt.
Der Ullstein-Verlag, in dem Baerbocks Buch erscheint, weist ebendiese Vorwürfe zurück. Das von Annalena Baerbock eingereichte Manuskript sei sorgfältig lektoriert worden. Der Verlag kommentiert dementsprechend: "Wir können keine Urheberrechtsverletzung erkennen."
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Für den Ankläger ist es ein Hobby
Auch der hauptberufliche Plagiatsjäger muss einräumen, dass die Quantität der angeblich plagiierten Stellen nicht besonders hoch ist. Auf die Frage, wer hinter dem Auftrag dieser Ermittlung steckt, räumt Weber ein: "Ich mache das aus eigenem Antrieb, als Hobby sozusagen. Der Fall interessiert mich, seit die Fehlerkorrekturen in ihrer Biographie ans Tageslicht gekommen sind. Und ich bekomme von niemandem irgendein Honorar für diese Arbeit."
Interessantes Hobby allemal, das so fundamental in den Wahlkampf eines anderen Landes eingreift. Weber ist Österreicher.