Schwul oder lesbisch? 185 Stars outen sich
In einer abgestimmten Aktion haben sich 185 Frauen und Männer aus der Filmbranche geoutet.

Initiative #actout
In einer abgestimmten Aktion haben sich 185 SchauspielerInnen als schwul, lesbisch, bisexuell, queer, nicht-binär oder transsexuell geoutet. Sie riefen die Initiative #actout ins Leben und veröffentlichten ein Manifest, in dem sie zu mehr Anerkennung aufrufen.
"Bisher konnten wir in unserem Beruf mit unserem Privatleben nicht offen umgehen, ohne dabei berufliche Konsequenzen zu fürchten", heißt es darin. Und weiter: "Bislang wird behauptet, dass, wenn wir gewisse Facetten unserer Identität, nämlich unsere sexuelle sowie Geschlechtsidentität offenlegten, wir mit einem Mal bestimmte Figuren und Beziehungen nicht mehr darstellen könnten. Als wäre deren Sichtbarkeit unvereinbar mit unserer Fähigkeit, Rollen überzeugend und glaubhaft für das Publikum zu verkörpern. Diese Unvereinbarkeit gibt es nicht."
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Debatte anstoßen & Sichtbarkeit schaffen
Mit ihrer Aktion wollen die SchauspielerInnen, zu denen beispielsweise die "Tatort"-Kommissarin Karin Hanczewski, Mehmet Ateşçi, Jonathan Berlin, Eva Meckbach, Tucké Royale und Godehard Giese zählen, eine Debatte anstoßen und Sichtbarkeit schaffen. "Diversität ist in Deutschland längst gesellschaftlich gelebte Realität. Dieser Fakt spiegelt sich aber noch zu wenig in unseren kulturellen Narrativen wider", heißt es dazu im Manifest.
Die genannten sechs Filmschaffenden sprechen darüber hinaus in einem ausführlichen Interview mit dem Süddeutsche Zeitung Magazin (Bezahlschranke) über ihre Erfahrungen mit Klischeerollen und die Gründe für ihr Coming-out.
Appell an alle
Das Manifest, das bereits in mehrere Sprachen übersetzt wurde, schließt mit den Worten: "Dies ist zudem ein solidarischer Akt über die Grenzen unserer Branche hinaus und ein Appell an alle, uns zu unterstützen. Wir freuen uns auf all die neuen Geschichten, die wir gemeinsam darstellen und erzählen können."
Man fühle sich außerdem mit den KollegInnen verbunden, die zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht bereit sind, sich an der Aktion zu beteiligen.