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222-facher Diebstahl: Knast für Osram-Mitarbeiter

Stück für Stück eigenes Gold-Depot aufgebaut: Ein sprichwörtlich merkwürdiger Fall von Diebstahl führt jetzt für einen Osram-Mitarbeiter für Jahre in den Knast.

Goldspäne
Span für Span zum eigenen Gold-Depot: Klauender Mitarbeiter geht für Jahre ins Gefängnis (Themenbild) Foto: iStock / Liuhsihsiang

Der Diebstahl geschah nicht in einem großen Raubzug, im Gegenteil: Er dauerte Jahre. Am Ende unterstellt die Staatsanwaltschaft dem klauenden Mitarbeiter 222-fachen Diebstahl. Mühsam nährt sich das Eichhörnchen.

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Über einen langen Zeitraum hatte ein Mitarbeiter bei Osram immer wieder feine Goldspäne von seinem Arbeitsplatz entwendet, indem er das wertvolle Metall einfach in seine Hosentasche steckte und so aus dem Unternehmen schmuggelte, wie der "Spiegel" berichtet.

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70 Kilo, 1 Million €, 5 Jahre

Das flog letztlich auf und nun hat das Landgericht Regensburg den heute 42-jährigen Ex-Mitarbeiter zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Zu dem Diebstahl kommen dann noch Drogenvergehen, man kann also davon ausgehen, dass der Mann sich seine Sucht durch die gestohlenen Goldspäne finanzierte.

Über die Jahre, die der Raubzug unbemerkt dauerte, kam eine stattliche Menge an Gold zusammen, insgesamt 68,4 Kilogramm. Der Wert dieser Menge wurde vor Gericht mit 1,13 Millionen Euro veranschlagt.

Das Strafmaß fiel nicht noch höher aus, weil der Richter dem Angeklagten zugute hielt, dass er erstens ein umfassendes Geständnis ablegte und zweitens es ihm sein ehemaliger Arbeitgeber besonders leicht gemacht hatte, indem er zwar gesonderte Taschen, nicht aber Hosen- oder Jackentaschen der Mitarbeiter beim Verlassen des Firmengeländes kontrollierte.

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